Nicht weit genug geht der Gesetzentwurf aus Sicht der rheinland-pfälzischen Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken . Weder gebe es gesetzliche Zielsetzungen noch ein funktionierendes Meldeverfahren für den
Antibiotikaeinsatz, monierte die Grünen Politikerin. Sie forderte ihre Berliner Amtskollegin IlseAigner auf, den Entwurf nachzubessern. Die vorliegende Fassung sei "unbrauchbar".
Im Hinblick auf die Landwirtschaft bekräftigte die ehemalige Bundestagsabgeordnete das Ziel, "die Haltungsbedingungen von Nutztieren so zu verbessern, dass weniger Medikamentengaben nötig sind." Aus ihrer Sicht sind Antibiotika "die Schmiermittel der Massentierhaltung". Ohne die Verabreichung in oft hohen Dosen könnten sich Krankheiten unter den dicht gehaltenen Tieren schnell ausbreiten.
Nicht erkennbar ist für Höfken im vorliegenden Entwurf die Absicht, dies zu ändern. Die von Ministerin Aigner vorgeschlagene Berechnung des Antibiotikaeinsatzes lasse sich beispielsweise einfach reduzieren, indem die Behandlungszeit verkürzt werde. Nicht angegeben werden müsse gemäß Entwurf dagegen die verabreichte Menge. Ein solches Verfahren steigere das Resistenzrisiko, warnt die Landesministerin.
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