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Biogasunfall

Defekt an Biogasanlage tötet kompletten Fischbestand

Fischsterben nach Gülleunfall in Biogasanlage
am Mittwoch, 17.05.2017 - 07:00 (Jetzt kommentieren)

Zu einem umfassenden Fischsterben führte am Sonntag ein Unfall in einer Biogastanlage in Baden-Württemberg. Rund 60 Kubikmeter Gärreste-Flüssigkeit landeten im Gewässer.

Bei Ingelfingen-Stachenhausen im Hohenlohekreis (Baden-Württemberg) kam es am Vormittag des 14. Mai zu einem Unfall mit einer Biogasanlage, berichtet das Polizeipräsidium Heilbronn. Rund 60 Kubikmeter Gärreste-Flüssigkeit flossen aus einer Biogasanlage über einen Entwässerungsgraben in den Sindelbach.

Kompletter Fischbestand auf zehn Kilometern tot

Inzwischen haben Spezialisten des Arbeitsbereichs Gewerbe und Umwelt des Heilbronner Polizeipräsidiums die Ermittlungen übernommen. Nach der ersten Inaugenscheinnahme und ersten Untersuchungen müsse davon ausgegangen werden, dass der komplette Fischbestand im Bach von Stachenhausen bis zur Jagstmündung durch die Gärmasse getötet wurde.

Das entspricht einem Gewässerabschnitt mit einer Länge von etwa zehn Kilometern.

Rohr an Biogasanlage geplatzt

Wie viele Fische betroffen sind, konnte noch nicht festgestellt werden. Unklar ist auch, ob die Jagst ab der Sindelbachmündung ebenfalls betroffen ist. Der Grund des Ausfließens der Gärreste liegt höchstwahrscheinlich an einem geplatzten Rohr an der Biogasanlage. Da bislang nicht geklärt werden konnte, warum dies geschah, soll ein Sachverständiger hinzu gezogen werden.

20 Tonnen Fisch in Jagst verendet

Bereits im August 2015 war es in der Region zu einem Fischsterben gekommen. Es brannte in der Lobenhäuser Mühle im Kreis Schwäbisch Hall. Dort war Düngemittel gelagert, das mit dem Löschwasser in den Fluss gelangte. In der Folge sind mehr als 20 Tonnen Fisch verendet. Agrarheute berichtete. Damals wurde wegen fahrlässiger Brandstiftung ermittelt.

Mit Material von Polizeipräsidium Heilbronn

Gülleunfall in Thüringen

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