Wie die Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg berichtet, ging am Montag gegen zehn Uhr über die Leitstelle in Hameln der Notruf ein, dass mehrere Personen vor der Firma Wiesenhof im niedersächsischen Holte demonstrieren würden. Dazu hätten sich Personen auch an einen Zaun gekettet und würden die Zufahrten blockieren. Erst im März hatte es im brandenburgischen Niederlehme einen ähnlichen Vorfall gegeben.
Wiesenhof: Blockade mit Betonfässern
Die zuerst eintreffenden Kräfte stellten fest, dass an vier Punkten des Wiesenhof-Geländes 29 Personen mit Parolen und Transparenten gegen das Unternehmen skandierten. Eine größere Gruppe hatte sich gegenüber des Eingangs positioniert und äußerte sich über ein Megaphon.
Eine andere Gruppe hatte das Haupttor mit Betonfässern blockiert und weitere Demonstranten ketteten sich mit Fahrradschlössern an ein weiteres Tor. Zwei Aktivistinnen saßen vor der Verladerampe auf einem LKW.
Hausfriedensbruch und Verstoß gegen Versammlungsrecht
Aufgrund der Aktionen wurden seitens der polizeilichen Einsatzführung weitere Unterstützungskräfte angefordert, sowie sicherheitshalber ein Notarztwagen und ein Rettungswagen zum Einsatzort bestellt. Da die Demonstranten unter anderem gegen das Versammlungsrecht verstießen und Straftaten wie zum Beispiel Hausfriedensbruch begangen wurden, löste der Einsatzleiter die einzelnen Versammlungen nach vorheriger, mehrfacher Informierung der Teilnehmer auf.
Straftaten gegen Demonstranten eingeleitet
Der Auflösung und der Aufforderung, die einzelnen Bereiche zu verlassen, kamen jedoch nicht alle Demonstranten freiwillig nach.
Schlussendlich konnten mittels technischem Gerät wie Steigbühne und Hubwagen die einzelnen Blockaden aufgehoben werden, so dass gegen 17 Uhr die Firma Wiesenhof wieder ordnungsgemäß angefahren und LKW abfertigen konnte. Die Personalien der Demonstranten wurden erhoben, entsprechende Straftaten eingeleitet und Platzverweise erteilt.
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