Der agrarpolitische Sprecher der Grünen im Europaparlament, Martin Häusling, hob hervor, das Hohe Haus setze sich für eine ökologisch nachhaltigere und sozial gerechtere gemeinsame
Agrarpolitik ein. Die Grünen erwarteten jetzt, dass man ganz konkret Direktzahlungen an Umwelt- und Sozialleistungen knüpfe.
Ein besonderes Anliegen ist Häusling die Berücksichtigung von Eiweißpflanzen in Fruchtfolgen. Neben Umweltvorteilen könne man dadurch die extrem hohe Abhängigkeit von Futtermittelimporten reduzieren. Hinsichtlich der Kappungsdiskussion unterstrich Häusling, große Betriebe könnten Kürzungen vermeiden oder zumindest minimieren, wenn sie Arbeitskräfte beschäftigten oder Ressourcenschutz betrieben.
Der Agrarsprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Friedrich Ostendorff, wertete den Beschluss als klare Absage an mögliche Pläne, ausgerechnet in der Umwelt-Säule der EU-Agrarpolitik Mittel zu kürzen. "Wir begrüßen, dass das Europäische Parlament den Reformansatz von Agrarkommissar Cioloş unterstützt. Die Bundesregierung steht als Reformverweigerer zunehmend isoliert da", so Ostendorff. Die Agrarzahlungen müssten zukünftig strikt an ökologische Leistungen gebunden werden. Hier müssten den vagen Andeutungen des Europaparlaments konkrete Vorschläge zu einer "echten Begrünung der Agrarpolitik" folgen.
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