Magdalena Zelder ist eine von diesen Landwirtinnen, die irgendwie alles schaffen und auch alles gleichzeitig: Morgens geht es zum Melken. Zwischendurch macht sie die drei Kinder fertig für Schule und Kindergarten. Danach geht sie wieder in den Stall. Eier einsammeln, Hühner versorgen, Pferde auf die Weide, Hofladen herrichten, mal schnell für acht Leute oder mehr Essen kochen, Haushalt, Garten, Kinderbetreuung, abends zur Stadtratsitzung und danach, so ab 21 Uhr, Eier sortieren für den nächsten Tag. Der Traumberuf Landwirt ist ein Leben auf der Überholspur.
Brustkrebs: niederschmetternde Nachricht für die Landwirtin
Bis zu einem Tag im Februar 2022. „Ich stand im Melkstand und hörte Radio. Es ging um den Weltkrebstag und wie wichtig die Vorsorge ist“, erinnert sich Magdalena Zelder. Am Abend unter der Dusche entdeckte die Landwirtin einen Knoten in der rechten Brust. „Der war riesig, ich weiß gar nicht, wie ich den bisher nicht bemerken konnte“, sagt sie. Dieser Moment, in dem sie den Knubbel ertastete, hat ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt. „Und auch meine Lebenseinstellung“, ergänzt sie.
Landwirtin und Mutter - wie sage ich es der Familie?
Direkt am nächsten Tag geht sie zu ihrer Ärztin, die überweist sie ins nahegelegene Brustzentrum in Trier. Dort ist die Sache schnell klar: „Die Ärztin schaute mich an und sagte: Sie haben Krebs.“
Der Schock kommt langsam. Dann aber begreift die junge Landwirtin: Krebs. Ein tischtennisballgroßer Knoten, erste Lymphknoten sind bereits befallen. „Meine erste Chemotherapie sollte ich am 1. März bekommen“, erzählt die Landwirtin. Genau am Geburtstag ihrer Tochter Ida. Als sie das erfuhr, brach sie in Tränen aus. Sie bat darum, den Start der Chemo zu verschieben. „Ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, ob das vielleicht der letzte Geburtstag war, den wir zusammen feiern.“
Krebsdiagnose - was wird aus dem landwirtschaftlichen Betrieb?
Und jetzt? Muss sie sterben? Wie sagt sie es ihrem Mann? Was ist mit den drei kleinen Kindern? Wie lange wird sie jetzt ausfallen? Wie soll das denn gehen mit dem Milchviehstall, den Hühnern, dem Betrieb?
Digitale Ausgabe agrarheute
Magdalena Zelders Kampf gegen den Krebs und was sie als Landwirtin dabei erlebt hat, lesen Sie
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BrustkrebsVorsorge rettet Leben
Bei der Behandlung von Brustkrebs ist eine möglichst frühe Erkennung wichtig. Nur früh erkannt lässt sich der Krebs gut und effektiv behandeln. In Deutschland werden im Rahmen des gesetzlichen Krebsfrüherkennungsprogramms folgende Untersuchungen angeboten:
- Ärztliche Tastuntersuchung: In Deutschland können sich Frauen ab 30 Jahren jährlich von ihrem Frauenarzt die Brüste und Achselhöhlen abtasten lassen.
- Anleitung zur Selbstuntersuchung: Ab 30 Jahren können Frauen sich außerdem von ihrem Frauenarzt zeigen lassen, wie sie sich am besten selbst untersuchen.
- Mammografie-Screening: Zwischen 50 und 69 Jahren können Frauen zusätzlich zur Tastuntersuchung alle zwei Jahre eine Mammografie in Anspruch nehmen. Bei dieser Untersuchung wird die Brust mit niedrig dosierten Röntgenstrahlen untersucht.
- Ultraschalluntersuchung: Manche Ärzte bieten zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung der Brust an. Dabei handelt sich um eine so genannte individuelle Gesundheitsleistung (IGeL). Das bedeutet: Wer einen Brustultraschall zur Früherkennung haben möchte, muss dies selbst bezahlen.