Grund für die Dialogoffensive ist laut „Land schafft Verbindung“ die positive Resonanz der Bevölkerung auf die verschiedenen Bauernproteste und -aktionen der letzten Wochen. Doch auch Frust über die teilweise falsche Berichterstattung der Medien hat die Landwirte zur neuesten Aktion bewegt: „Nicht immer kommt in den Medien rüber, was wir wirklich wollen“, so Sabine Firnhaber von Land schafft Verbindung Mecklenburg Vorpommern.
"Bauer sucht Kunde" will mehr Transparenz schaffen
Persönlicher Dialog statt Stille Post war deshalb ein logischer Schluss. „Jetzt stellen wir uns dahin, wo wir die Verbraucher direkt erwischen und sprechen über die Dinge, die Verbraucher direkt bewegen“, erklärt Firnhaber. Auf Fragen wie „Warum wollt ihr unser Grundwasser mit Nitrat verseuchen“ sei man am Freitag natürlich vorbereitet. Und noch etwas sei den Landwirten vor Ort wichtig: „‘Bauer sucht Kunde‘ ist keine Protestaktion. Es soll nicht blockiert, gestreikt oder ähnliches werden“, betont Firnhaber.
Die Aktion ist ein wichtiger Schritt in der Beziehung Landwirt-Verbraucher und – sie ist „hausgemacht“, denn die Idee zu „Bauer sucht Kunde“ kam den Landwirten in Mecklenburg-Vorpommern selbst. Sabine Firnhaber: „Einige Landwirte haben sich vor das MEZ in Gägelow gestellt. Andere Landwirte fanden die Aktion toll und wollten Ähnliches organisieren.“ Zusammen sei man an Land schafft Verbindung herangetreten. „Natürlich haben wir da unsere Unterstützung zugesagt und den Background geschaffen.“
Gute Zeit für ein Gespräch
Die Wahl des Datums seit dabei genauso spontan gewesen wie die Aktion selbst und ein glücklicher Zufall: „Zwischen den Jahren ist einfach perfekt, weil wir viele Verbraucher treffen, aber keine Weihnachtshektik mehr herrscht. Viele haben Urlaub und am Freitag vielleicht eine Minute mehr für ein Gespräch mit uns“, so Firnhaber.
Die Initiatoren erwarten am Freitag ca. 80 bis 100 Landwirte vor örtlichen Supermärkten in Mecklenburg-Vorpommern. agrarheute berichtet.
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