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Dorf und Familie

Diebstahl vom Acker: Landwirt setzt sich zur Wehr

am Mittwoch, 28.10.2015 - 11:36 (Jetzt kommentieren)

Sich statt im Supermarkt einfach auf dem Acker zu bedienen, scheint für so manchen ein Kavaliersdelikt zu sein. Immer wieder beklagen Landwirte derartige Vorfälle. Nun kam es sogar zu Handgreiflichkeiten.

Gerade in der Erntezeit bemerken viele Landwirte, dass Ackerfrüchte einfach vom Feld verschwinden. Dass es sich hier um Diebstahl handelt, scheint vielen nicht klar zu sein.
 
Im Internet existiert sogar eine eigene Seite zum Thema Mundraub. Dort können User auf einer Karte Orte eintragen, an denen man kostenlos ernten kann. Zwar sollte hier nur Obst und Gemüse von öffentlichen Flächen gemeldet werden, doch Kontrollen gibt es keine. Die Folge sind oft illegale Aktionen, die zu Ernteeinbußen sowie Bestandsschäden führen.

Dieb auf frischer Tat ertappt

Im nordrhein-westfälischen Gladbeck wurde ein Landwirt nun sogar handgreiflich. Dort war ein Dieb gerade dabei, Lauch von einem Feld zu stehlen, wie die Onlineausgabe der Zeitung "Der Westen" (WAZ) berichtet. Der Landwirt, dem der Acker gehörte, beobachtete ihn dabei und versuchte, den 34-jährigen Täter an der Flucht zu hindern.
 
Dieser wollte mit seinem Auto entkommen. Laut WAZ beugte sich der Eigentümer des Gemüses ins Fahrzeug, da er dem Dieb den Schlüssel abnehmen wollte.

Prügelei zwischen Landwirt und Täter

Der Täter hätte daraufhin zugeschlagen und den Landwirt mehrmals ins Gesicht getroffen. Auch dieser setzte sich infolgedessen zur Wehr, meldet die WAZ weiter.
 
Zwar gelang dem Dieb mit seinem Fahrzeug samt Gemüse die Flucht, jedoch wurde er nach kurzer Zeit von der Polizei aufgegriffen. Gegen den Mann läuft nun ein Strafverfahren.

Hohe Ernteeinbußen und Bestandsschäden

Auch in Brandenburg wehrt sich ein Obstbauer gegen Diebstahl, zerstörte Bäume und zertrampelte Wiesen, wie die MAZ berichtet. Der Landwirt aus dem brandenburgischen Fläming hat hohe Ernteeinbußen zu beklagen.
 
Wie er der Märkische Allgemeine (MAZ) berichtet, habe er einmal beobachtet, wie Passanten mit Regenschirmen einen Pfirsichbaum abernteten: "Dieser Baum stand hinter einem 1,60 Meter hohen Zaun. Da war klar, dass der nicht frei herumsteht."

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