Wegen bandenmäßiger Steuerhinterziehung in Millionenhöhe müssen sich acht Angeklagte seit Dienstag vor dem Landgericht in Magdeburg verantworten, berichtet die dpa. Es handle sich um sieben Männer und eine Frau. Die Gruppe habe auf einem Gelände nahe Magdeburg in Sachsen-Anhalt Kraftstoff hergestellt und dieses Gemisch dann als Diesel ins Ausland verkauft.
78 Millionen Euro Steuerschaden
Bei den Behörden sei das Gemisch aber als Schmierstoffe deklariert worden, um die Energiesteuer zu sparen. Laut Gericht geht es um 5.600 Fälle und einen Steuerschaden von 78 Millionen Euro. Im Falle einer Verurteilung müssten die Angeklagten mit Haftstrafen zwischen sechs Monaten und zehn Jahren rechnen.
Zweiter Fall dieser Art
Wie der MDR berichtet, seien drei der Beschuldigten italienische, polnische und türkische Staatsbürger. Es ist bereits der zweite Fall dieser Art, der das Landgericht beschäftigt, so der MDR weiter.
Seit Dezember 2015 laufe ein Prozess gegen sechs Angeklagte, die auf dem gleichen Gelände Kraftstoffe hergestellt und diese falsch deklariert haben sollen. Laut Anklage lag der Steuerschaden bei 13 Millionen Euro.
Quelle: dpa, MDR
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