
"Der aktuelle Skandal mit Dioxin belasteten Futtermitteln hat uns einmal mehr die Schwachstellen der Lebensmittelkette vor Augen geführt. Wir müssen dem Verbraucherschutz Vorrang vor den wirtschaftlichen Interessen Einzelner geben", sagte Remmel.
Mit dem 10-Punkte-Plan soll nun zudem die politische Debatte vorangetrieben werden, um gegen Schadstoffbelastungen in Lebensmitteln vorzugehen.
Kernpunkte des 10-Punkte-Plans sind:
- Trennung von Produktionsströmen
- Einführung einer Positivliste mit Stoffen, die in der Tierfütterung eingesetzt werden dürfen
- Verpflichtung zum Abschluss einer Haftpflichtversicherung
- Behördliche Zulassungspflicht für Fett verarbeitende Betriebe
- Eigenkontrollen der Futtermittelwirtschaft verdichten
- Amtliche Kontrollen erhöhen und effizienter gestalten
- Voraussetzungen für mehr Regionalität schaffen
- Stärkere Anreize für den Ausbau des Ökolandbaus
- Verbraucherinformation erleichtern und transparenter gestalten
- Sondersitzung der Verbraucherschutzministerkonferenz (VSMK)
NRW: 154 Betriebe gesperrt
In NRW sind derzeit 154 Betriebe gesperrt. Es wurden in der Zwischenzeit 22 Eierproben und zwei Geflügelfleischproben untersucht. Drei der Ergebnisse aus den Untersuchungen der Eierproben überschritten den zulässigen Höchstwert von 3 pg (Pikogramm) pro Gramm Fett. Die Untersuchung von Legehennenfleisch ergab eine Höchstwertüberschreitung. Eine Putenfleischprobe lag unter dem Grenzwert von 2 pg/ g Fett. (pd)
- Dioxin: Bundesweit 4.709 Betriebe gesperrt
Der Dioxin-Skandal weitet sich aus. Auch auf einem Markt in Rheinland-Pfalz sind nun erstmals Eier aus einem Betrieb entdeckt worden, der mit dioxinhaltigen Futtermitteln beliefert wurde. weiterlesen ...
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