Was passiert eigentlich mit dem Überschuss an Milch, der produziert wird? Die Sendung "ZDFzoom" möchte am Mittwoch den 25. Januar um 22.45 Uhr dieses Thema beleuchten. In der Dokumentation "Irrsinn mit der Milch - global, billig, ruinös" geht es um Marktintervention, Milchschwemme, auf der EuroTier präsentierte Nutztierhaltung und das Bauernsterben.
Marktintervention und 'Milchschwemme'
Deutsche Agrarpolitiker hätten die Milchbauern immer wieder ermuntert, weltweit neue Märkte zu erschließen, so ZDFzoom. Gegen den Preisverfall habe die EU im Rahmen der Marktintervention in großen Mengen Milchpulver aufgekauft und lagert es nun ein. Die Interventionsmenge wurde 2016 auf 350.000 Tonnen erhöht.
Dafür gäbe es in Europa keine Abnehmer, aber in Afrika. Diese "Milchschwemme" habe verheerenden Folgen, so ZDFzoom.
Kälberfütterung mit Pflanzenöl
Einen weiteren "Irrsinn mit der Milch" habe das Magazin auf der EuroTier in Hannover entdeckt. So berichtet ein "ZDFzoom"-Reporterin, dass Kälber in der modernen Landwirtschaft keine Milch mehr bekommen würden.
Stattdessen füttere man Ersatzstoffe aus Pflanzenöl, zum Beispiel aus dem umstrittenen Palmöl, berichtet ZDFzoom weiter. "Für Kälber sei selbst die Billigmilch immer noch zu teuer", so das Magazin.
Bauernsterben bei Milchviehhaltern
Auch über einen Landwirt aus dem Allgäu wird berichtet: "Trotz aller Anstrengungen, seinen Betrieb immer wieder zu modernisieren, trotz Marktintervention - die letzten Milchkühe musste er verkaufen, nur ein paar Kälber bleiben".
Ihm hätten 50 Cent für den Liter Milch gereicht, um seinen Betrieb zu retten. Doch das hätte auch für den Verbraucher einen höheren Preis an der Supermarktkasse bedeutet, so ZDFzoom.
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