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Skrupellose Diebstähle

Dreist: Hofladen-Diebe mit teurem E-Bike und kuriosen Ausreden

Kartoffeln liegen auf einem Tisch neben einer Kasse in einem Hofladen
am Mittwoch, 05.10.2022 - 10:46 (Jetzt kommentieren)

Landwirte und Hofladen-Betreiber berichten über kuriose Diebstähle. Dreiste Täter mit teuren E-Bikes und kreative Ausreden, wie eine volle Blase.

Der Klassiker, den wahrscheinlich viele Hofladen-Betreiber kennen: Eine Kundin nimmt nur pro forma 20 Euro aus dem Geldbeutel und tut dann so, als ob sie ihn in die Kasse legen würde. In Wirklichkeit aber steckt sie ihn wieder in die Börse und fährt davon. Ohne zu bezahlen.

Als Hofladen-Betreiber erlebt man viele kuriose Fälle von Diebstahl. In der Zeitung Merkur berichten Landwirte aus Bayern von ihren Erlebnissen.

Landwirte und Hofladen-Betreiber installieren Kameras gegen Diebe

Sie wehren sich mit Videokameras und Anzeigen gegen diebische Kundschaft. Und die wird immer dreister, wie Landwirte und Hofladen-Betreiber berichten. So erzählt ein Landwirt aus der Nähe von Taufkirchen von geradezu filmreifen Vorfällen - bis hin zur Verfolgungsjagd.

Fassungslos erzählt er der Zeitung beispielsweise von einem Wiederholungstäter, der immer wieder mit seinem teuren E-Bike vorbeikam, um sich dann aber ganz ungeniert an der Wechselkasse zu bedienen. Der Radfahrer habe immer - maskiert mit Helm, Fahrradbrille und Tuch - Scheine entwendet und sei danach mit seinem Rad davongefahren. Vollkommen unverständlich, wie der Landwirt meint. Solche Fahrräder würden zwischen 3.000 und 7.000 Euro kosten. Und dann raube man einen kleinen Hofladen aus?

Verfolgungsjagd zwischen Landwirt, Dieb und Polizei

Dank einer Videokamera in seinem kleinen Laden an der B 388 konnte der Landwirt den Täter fassen. Zuvor aber lieferten sich die beiden noch eine Verfolgungsjagd, der Dieb entkam. Die Polizei konnte den Täter jedoch dank der Videobilder ermitteln.

Ebenfalls aufgrund der Kameraaufnahmen überführt wurde ein dreistes Diebespaar. Sie füllten zwei Tüten randvoll mit Produkten im Wert von 120 Euro und bezahlten dann aber nur 15 Euro. Auch dies fiel dem Landwirt auf, weil er kurz zuvor eine Waren- und Kassenbestandsaufnahme gemacht hatte, erklärt er gegenüber der Zeitung.

Doch die beiden hätten zuerst keine Reue gezeigt. Erst als die Polizei mit einem Eintrag ins Führungszeugnis drohte, habe die Diebin den Landwirt kontaktiert und ihn gebeten, die Anzeige zurückzuziehen. Darauf ging er jedoch nicht ein. Jeder, der bei ihm klaue, egal wie viel und was, bekomme eine Anzeige, erklärt er dem Merkur verärgert.

Musste aufs Klo: Dreiste Ausreden von Hofladen-Dieben

Ein anderer Landwirt aus dem Landkreis Erding in Bayern, der seit vier Jahren einen Hofladen betreibt, erlebt immer wieder ähnliche Vorfälle. Am liebsten würden die Täter teure Waren stehlen. Weil sein Hofladen nicht neben einem bewohnten Haus stehe, fühlten sich die Diebe wohl sicher, meint er gegenüber der Zeitung. Deshalb habe er eine Überwachungskamera angebracht.

Seine diebische Kundschaft sei durchaus kreativ, wenn es um Ausreden gehe. Eine habe behauptet, dass sie so dringend aufs Klo gemusst hätte, dass sie nicht habe zahlen können. Aber: Trotzdem habe sie es vier Mal in den Hofladen rein und wieder raus geschafft.

Diebe fahren gezielt Hofläden ab und stehlen Geld

Manche Diebe würden sogar gezielt Hofläden abfahren, um Geld zu entwenden. Laut Merkur müsse der Verurteilte bei einer Anzeige wegen Diebstahls üblicherweise 200 Euro Strafe an eine soziale Einrichtung bezahlen. Anschließend werde das Verfahren dann wegen Geringfügigkeit eingestellt.

In unserem Bericht erzählt Junglandwirtin Julia ebenfalls, dass zur Weihnachtszeit ein dreister Dieb sein Unwesen in ihrem SB-Hofladen trieb. So ist es ihr schließlich gelungen, den Täter zu fassen.

Mit Material von Merkur.de

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