Das Urteil des Amtsgerichts Fürth ist nun rechtskräftig: Ein Landwirt aus dem Landkreis Fürth muss 4500 Euro Strafe bezahlen, nachdem ein E-Bike-Fahrer auf einem Feldweg über eine Schotterschwelle stürzte und sich dabei schwer verletzte. Das Amtsgericht Fürth hatte es als gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr mit der Folge einer Körperverletzung gewertet, dass der Landwirt auf dem Feldweg Schwellen aus Schotter gebildet hatte.
Das Fürther Urteil bestätigt
Bereits im Januar hatte das Amtsgericht Fürth den Landwirt zu einer Geldstrafe von 4500 Euro verurteilt. Das wollte dieser nicht hinnehmen - der Fall beschäftigte schließlich mehrere Instanzen. Nun hat der Bayerische Oberste Landesgericht das Fürther Urteil bestätigt. Das Amtsgericht Fürth hatte bereits im Oktober 2020 geurteilt, dass der Landwirt mit einem Warnschild auf die Schotterschwellen hätte hinweisen müssen. Das sei allerdings unterblieben. Die Schotterschwellen seien optisch schwer zu erkennen und die Strecke werde von Fahrradfahrern auch in schnellerem Tempo befahren. Der Schwellenbau sei deshalb ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr.
Diese Meldung ist zuerst in Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt erschienen
Rippenbruch nach Schottersturz
Ziel der Schwellen sei es eigentlich gewesen, wie der Landwirt nach Angaben des Amtsgerichts erklärt hatte, das Regenwasser abzuleiten. Der geschädigte Fahrradfahrer sah die rund 10 Zentimeter hohe Schotterschwelle zu spät und stürzte. Laut dem Amtsgericht verletzte sich der Rentner, der einen Helm getragen hatte, schwer: Er musste mehrere Tage im Krankenhaus behandelt werden, brach sich acht Rippen und erlitt neben einer Lungenquetschung auch mehrere Schürfwunden und Prellungen.
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