Ein Konsortium mit Gina Rinehart, Australiens reichster Frau, an der Spitze, bekam den Zuschlag für die Firma S. Kidman and Co Ltd, wie Finanzminister Scott Morrison am Freitag auf seiner Homepage mitteilte. Somit geht der weltgrößte Agrarbetrieb nun doch teilweise an chinesische Investoren. Dagegen hatte sich starker Widerstand im Land geregt.
Traditionsbetrieb nicht an China verkauft
Seit circa zwei Jahren steht der größte Agrarbetrieb der Welt, Kidman & Co., zum Verkauf. agrarheute berichtete. Ein chinesisches Unternehmen als Besitzer des Traditionsbetriebes lehnte die australische Regierung in letzter Sekunde ab. Das Geschäft wurde gestoppt. Dann aber wurde wiederum berichtet, er gehe an die australische Milliardärin Gina Rinehart.
Rinderbarone gegen Verkauf an Konsortium
Mit einem Gebot von 365 Millionen Australischen Dollar (247 Millionen Euro) sollte die Minen-Milliardärin Erfolg gehabt haben. Dann die erneute Wende: Es wurde in letzter Sekunde ein konkurrierendes Gebot vorbereitet, welches über 270 Millionen Euro für den elf Millionen Hektar großen Betrieb bieten soll.
Dahinter stünden australische "Rinderbarone" der BBHO-Gruppe, wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtete.
Chinesische Investoren werden Teilhaber
Nun scheint der Kauf durch Gina Rinehart aber endgültig abgesegnet zu sein. Immerhin verkündete Australiens Finanzminister Morrison, dem Deal zugestimmt zu haben. Ein Drittel des Konsortiums, der nun die Kidman Farms erworben hat, gehört der chinesischen Shanghai CRED Real Estate Stock-Gruppe.
Riesenfarm: Elf Millionen Hektar Land
Das Gelände des größten privaten Viehbetriebs der Welt umfasst elf Millionen Hektar. Die Schweiz würde zum Beispiel drei Mal auf diese Fläche passen. Der Betrieb von "S. Kidman & Co Ltd" liegt in mehreren australischen Bundesstaaten sowie dem Northern Territory.
Sie halten 185.000 Rinder und verkaufen Fleisch nach Japan, in die USA und nach Südostasien. Die neuen Besitzer wollten weitere 20.000 Rinder dazu kaufen, erklärte Scott Morrison.
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