Von den fünf größten deutschen Branchen habe sich die Ernährungswirtschaft im Konjunkturtief am besten geschlagen, teilten die Konjunkturforscher heute in München mit. Lebensmittelproduktion und -handel hätten für das erste Halbjahr stabile Zahlen gemeldet und teils sogar ein leichtes Plus erzielt. Entsprechend positiv sei auch die Stimmung in den Unternehmen.
So zeige der ifo Konjunkturtest für das verarbeitende Gewerbe, dass sich das Geschäftsklima in der Branche seit August dieses Jahres aufgehellt hat. Vor allem die Hersteller im Ernährungsgewerbe profitieren demnach von einer zunehmenden Nachfrage und größeren Auftragsbeständen. Die Absatzchancen auf den Auslandsmärkten werden günstig eingestuft. Bereits in den vergangenen beiden Jahren habe sich der Export als wesentliche Stütze für die Branche erwiesen.
Nachdem Deutschland als traditioneller Agrarimporteur 2007 erstmals eine ausgeglichene Außenhandelsbilanz mit Gütern der Agrar- und Ernährungswirtschaft erzielt habe, sei 2008 erstmals ein Handelsbilanzüberschuss verbucht worden. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres hätten die Exporte mengenmäßig um 0,7 Prozent zugelegt, hieß es. Vor allem die Fleisch-, Molkerei- und Süßwarenhersteller sprächen von einer sehr guten Geschäftsentwicklung. Dagegen setze sich der Schrumpfungsprozess bei den Bierbrauern fort. (pd)
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