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Umwelt

EU: 30 Prozent mehr Energie einsparen

am Donnerstag, 24.07.2014 - 15:31 (Jetzt kommentieren)

Brüssel - Die EU hat sich ein ehrgeiziges Energiesparziel gesetzt: Bis 2030 soll die Energieeffizienz in Europa um 30 Prozent gesteigert werden.

Nach aktuellen Prognosen dürfte die EU im Jahr 2020 Energieeinsparungen von 18 bis 19 Prozent erwirkt haben. Bereits im Januar hatte die Kommission vorgeschlagen, bis 2030 die Treibhausgasemissionen der EU um 40 Prozent zu senken (im Vergleich zu 1990) und den Anteil erneuerbarer Energien am Energieverbrauch auf 27 Prozent zu steigern.
 
Das heute komplementär dazu verabschiedete Energieeffizienzziel werde nicht nur neue Perspektiven für europäische Unternehmen eröffnen, sondern auch zu erschwinglichen Energiepreisen für Verbraucher beitragen und mehr Versorgungssicherheit durch einen spürbaren Rückgang der Erdgaseinfuhren sichern, teilte die EU-Kommission in ihrer Pressemitteilung mit.

Nur wenig Länder bisher umgesetzt

Die Energieeffizienz-Richtlinie der EU führt rechtsverbindliche Maßnahmen ein, mit denen sichergestellt werden soll, dass das Ziel einer um 20 Prozent effizienteren Energienutzung bis 2020 erreicht werden kann. Bisher haben nur Italien, Zypern, Dänemark, Malta und Schweden die vollständige Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie in nationales Recht mitgeteilt. Stichtag für die Umsetzung war der 5. Juni. Über die von der Kommission präsentierten Klima- und Energieziele für 2030 müssen nun das Europäische Parlament und der Rat der EU-Staaten beraten.
  • Bauerntag mit Erklärung zur Energiewende - Oettinger vor Ort (27.Juni) ...

Länder treiben Klimaschutz mit Gesetzen an

Nach Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg verordnet sich auch Rheinland-Pfalz Einsparziele bei Treibhausgasen. Weitere Länder planen Gesetze, andere sehen den Bund in der Pflicht. Als erstes Land steuerte NRW im vergangenen Jahr ein Gesetz zum Klimaschutz mit messbaren Zielen bei: Das Kohleland mit dem größten Energieverbrauch in Deutschland will bis 2020 mindestens ein Viertel weniger Treibhausgase in die Luft blasen als 1990. Bis 2050 sollen es mindestens 80 Prozent weniger sein. Grün-Rot in Baden-Württemberg brachte vor einem Jahr das zweite Klimagesetz an den Start: Bis 2020 sollen die Emissionen - wie in NRW - mindestens um ein Viertel sinken, bis 2050 aber um 90 Prozent.

Rheinland-Pfalz beschließt Klimaschutzgesetz

Als drittes Bundesland hat Rheinland-Pfalz ein Klimaschutzgesetz mit messbaren Zielen zum Abbau von Klimakillern beschlossen. Der Landtag in Mainz votierte am Mittwoch mit den Stimmen von Rot-Grün dafür. Bis 2020 soll der Ausstoß von Treibhausgasen um mindestens 40 Prozent zurückgehen, bis 2050 um mindestens 90 Prozent. Genaue Vorgaben soll ein Konzept regeln, das die Landesregierung noch erarbeitet. Die CDU-Opposition stimmte gegen das Gesetz. Sie befürchtet einen «finanziellen Blindflug». SPD und Grüne hatten das Gesetz nach Kritik der Wirtschaft geändert. Nun sollen die Klimaziele keine Folgen für Industrieunternehmen haben.
 

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