Ziel war es, mehr Handlungskompetenz für Verbraucher und eine bessere Durchsetzung geltender Vorschriften voranzubringen.
"Die ethischen Aspekte des Tierschutzes entwickeln sich zu einem festen Bestandteil der Lebensmittelqualität. Die Verbraucher lassen zunehmend Tierschutzerwägungen in ihre Kaufentscheidungen einfließen. Wenn wir ihnen Zugang zu den richtigen Informationen verschaffen, sodass sie eine sachkundige Wahl treffen können, fördern wir damit unsere Tierschutzstrategie. Informierte Verbraucher sind mündige Verbraucher. Investitionen in Bildung und Ausbildung sowie eine bessere Durchsetzung werden sich sowohl in der Wirtschaft als auch im Tierschutz bezahlt machen", betonte John Dalli, Kommissar für Gesundheit und Verbraucherpolitik.
Höhere Standards über den Markt ausgleichen
Pekka Pesonen, Generalsekretär der EU-Landwirte- und Genossenschaftsverbände Copa-Cogeca, steht einem stärker marktorientierten Tierschutz offen gegenüber. Dennoch müssten die Landwirte die Möglichkeit erhalten, ihre zusätzlichen Kosten über den Markt zu decken. Dazu brauche es verantwortungsvolle Konsumenten, die bereit sind, für ein höheres Maß an Wohlfahrt zu bezahlen. Das Wissen und die Bemühungen der EU-Landwirte müsse anerkannt werden. Eine objektivere und effektivere Kommunikation könnte helfen, das EU-Modell Landwirtschaft zu fördern. Darüber hinaus fordert Copa-Cogeca die EU-Kommission auf, die neue Strategie für Tierschutz in einem breiteren und kohärenten politischen Rahmen der EU unter Berücksichtigung von Umwelt, Klimawandel, Wettbewerbs- und Handelspolitik zu entwickeln.
Tierschutzstrategie 2012 bis 2015
Die Strategie wurde am 19. Januar 2012 von der Kommission angenommen. Sie schlägt klare und einfache Grundsätze für den Tierschutz sowie bessere Information und Aufklärung der Verbraucher wie auch der Personen, die Tiere halten, vor und soll die Durchsetzung der Vorschriften fördern. Die Strategie enthält eine Liste von Maßnahmen, die über einen Zeitraum von vier Jahren (2012 bis 2015) nach und nach ergriffen werden sollen, um sektorspezifischen Aspekten und allgemeinen Tierschutzanforderungen Rechnung zu tragen.
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