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EU-Herkunftskennzeichnung: Woher kommt die Milch?

am Mittwoch, 22.04.2015 - 17:53 (Jetzt kommentieren)

Beim aktuellen EU-Agrarrat in Luxemburg wurde im Bereich Landwirtschaft vor allem über das Thema Herkunftskennzeichnung bei der Milch gesprochen. Die Meinungen gingen auseinander.

Glas Milch im Hintergrund Melkstand
Die lettische EU-Ratspräsidentschaft hatte die Kennzeichnung von Milch und Milchprodukten auf die Tagesordnung des EU-Agrarrates in Luxemburg gesetzt. In der Debatte argumentierten einige EU-Mitgliedstaaten mit einem besseren Absatz von Milch und Milchprodukten, wenn dem Käufer die Herkunft mitgeteilt wird. Andere warnten vor zusätzlichen Kosten einer Kennzeichnungspflicht.
 
Während sich die EU-Mitgliedstaaten über die Verspätung eines Berichtes der EU-Kommission zum Thema beklagten, sagte Hogan diesen für die nächsten Wochen zu.

Herkunftskennzeichnung Milch: Agrarrat debattiert pro und contra

Zudem nutzten einige EU-Länder die Gelegenheit, um auf die Bedeutung der Herkunftskennzeichnung aufmerksam zu machen. Italien hält sie für eine geeignete Begleitmaßnahme zum Auslaufen der Milchquoten. Der Absatz von Milch in weniger wettbewerbsfähigen Regionen könnte gefördert werden, wenn den Konsumenten der EU-Mitgliedstaat der Erzeugung und Verarbeitung mitgeteilt wird.
 
Auch das Vereinigte Königreich und Polen versprechen sich Vorteile von einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung für Milchprodukte, so wie sie bisher nur für Fleisch vorgeschrieben ist.
 
Belgien und Spanien warnten dagegen vor den Kosten der neuen Labels. Im EU-Agrarrat im Juni wollen die EU-Mitgliedstaaten auf Grundlage des Kommissionsberichtes erneut über die Herkunftskennzeichnung für Milchprodukte debattieren.

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