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Politik EU

EU-Parlament: Mittel für Obst- und Gemüseerzeuger müssen bleiben

am Donnerstag, 01.09.2011 - 09:50 (Jetzt kommentieren)

Brüssel - Der EU-Ministerrat hatte im Juli Kürzungen von 80 Millionen Euro für Obst- und Gemüseerzeuger im Haushaltsentwurf 2012 beschlossen. Das EU-Parlament plädiert für eine Wiedereinsetzung der Mittel.

"Die anhaltende Krise der EU-Obst- und Gemüsebranche macht entsprechende Unterstützung unbedingt erforderlich", so Pekka Pesonen, Generalsekretär der europäischen Landwirte- und Genossenschaftsverbände Copa-Cogeca. Der Agrarausschuss des Europäischen Parlaments kritisierte die Entscheidung des EU-Rates scharf und forderte deshalb die ursprünglichen Ausgaben der Kommission in diesem Bereich unbedingt aufrechtzuerhalten. Pesonen begrüßt das Vorhaben, womit große finanzielle Einschnitte für die EU-Obst- und Gemüse-Erzeugerorganisationen abgewendet werden würden.

600 Millionen für EHEC-geschädigte Gemüseproduzenten

Außerdem sprachen sich die Mitglieder des Europaparlaments gegen die Kürzungen von 26 Millionen Euro im EU-Schulobstprogramm aus. Die Mittel dienen schließlich zur Förderung einer gesunden Ernährungsweise junger Menschen.
 
Für die EHEC-geschädigten EU-Gemüseproduzenten schlagen die Abgeordneten Hilfen in der Höhe von 600 Millionen Euro vor. Nachdem am Höhepunkt der Krise Verluste von 400 Millionen Euro pro Woche zu beklagen waren, kann auch Pesonen dem Vorschlag durchaus etwas abgewinnen. Darüber hinaus möchte der Generalsekretär die Entschädigungen auf mehr Gemüsearten ausweiten.
 
Ebenso sollen die Beihilfen für Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung im Ausmaß von zwei Millionen Euro wieder eingesetzt werden, was dem EU-Ziel, die Qualität in der Produktion zu fördern, entspräche. Zusätzlich soll die Reduktion von 20 Millionen Euro für nationale Förderprogramme im Weinsektor nicht in Kraft treten. Immerhin hat auch die Kommission vorgeschlagen, von der 20-Millionen-Euro-Kürzung zur vorläufigen Anerkennung für Wein-Erzeugergemeinschaften Abstand zu nehmen.

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