Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Wirtschaft

Euronext: Bald Futures auf Rapsschrot und -öl

am Dienstag, 25.02.2014 - 06:25 (Jetzt kommentieren)

Paris - Die europäische Leitbörse für Agrarprodukte Euronext bietet zum Ende des Jahres 2014 auch Futures und Optionen auf Rapsschrot und -öl an. Interessenten sollen aus dem Mineralölgeschäft kommen.

Rapsschrot
Mit der Erweiterung des Angebots spricht das Tochterunternehmen der IntercontinentalExchange Group (NYSE/ICE) eigenen Angaben zufolge unter anderem die Marktakteure im europäischen Mineralölgeschäft an, die mit den neuen Derivaten im Rahmen von Hedging-Geschäften ihr Marktpreisrisiko von Rapsöl kontrollieren könnten.
 
"Die Produktion von Rapssaat ist in den vergangenen zehn Jahren weltweit um mehr als 80 Prozent ausgedehnt worden; gleichzeitig sind der Einsatz von Rapsschrot im Futter und der Verbrauch von Speiseöl kräftig gestiegen", erklärte der Leiter der Euronext-Abteilung "Märkte und weltweite Verkäufe", Lee Hodgkinson.

ONIDOL und GTOM begrüßen das Vorhaben

Die interprofessionelle Ölsaatenorganisation (ONIDOL) und der Verband der Ölsaatenverarbeiter sowie Öl- und Eiweißschrotindustrie (GTOM) in Frankreich begrüßten das Vorhaben des Börsenunternehmens mit Verweis auf die hohen Preisschwankungen bei Raps: Bald könne der Sektor sämtliche Käufe und Verkäufe an der Warenterminbörse absichern.
 
Allerdings hatte die Börse im Jahr 2007 schon einmal einen Terminkontrakt auf Rapsöl aufgelegt, der aber mangels Interesse der Marktakteure kurze Zeit später wieder vom Markt genommen worden war.

Zunehmend branchenfremde Anleger

Laut Euronext werden die neuen Derivate ihr bisheriges Angebot an Futures und Optionen auf Rapssaat ergänzen, die 1994 eingeführt worden sind. Hier hätten sich vor allem die Umsätze des Terminkontrakts mit einer Zunahme von 67 Prozent in den vergangenen fünf Jahren recht positiv entwickelt.
 
Im vergangenen Jahr seien am Börsenstandort in Paris (Matif) insgesamt 1,9 Millionen Rapsfutures oder 93 Millionen Tonnen Raps gehandelt worden. Der Kontrakt werde intensiv von Unternehmen in der Europäischen Union, von Lieferanten aus Drittländern und auch zunehmend von Marktakteuren genutzt, die nicht im physischen Geschäft aktiv seien. Neben dem Terminhandel für Raps bietet die Euronext auch Produkte zu Weizen und Mais in Paris sowie zu Futterweizen, Weißzucker, Kaffee und Kakao in London an.
  • Weizen: Preisprognosen und Exportdaten sorgen für Druck (25. Februar) ...
  • Wie entwickelt sich der Ölsaatenmarkt 2013/14? (November 2013) ...
  • Heimische Rapsölversorgung gesichert (Dezember 2013) ...

Marktreport: Sojaernte in Südamerika

Kommentare

agrarheute.comKommentare werden geladen. Bitte kurz warten...