Seit Langem monieren europäische Marktteilnehmer, die mit Termingeschäften ihre physischen Preise absichern wollen, dass die
Euronext-Weizenkontrakte mangels Fallzahl- und Proteingarantie keine realistischen Brotweizenpreise abbildeten, sondern - bei schlechten Erntequalitäten wie 2014 - eigentlich nur Futterweizenpreise. Die auf die französischen Exporthäfen konzentrierten Erfüllungsorte würden wegen der langen Transportwege und damit verbundenen hohen Frachtkostendifferenzen zusätzlich ein "zurückrechnen" der Euronext-Kurse auf Kassamarktpreise erschweren, so die Kritik vor allem aus den mitteleuropäischen Produktionsgebieten.
"Für zentraleuropäische Weizenmärkte, wo Mahlweizenqualitäten etwa in Österreich bei 12,50% Protein, 220 sec. Fallzahl und 78 kg Hektolitergewicht gar erst beginnen, klingt die Bezeichnung "Premiumweizen-Kontrakt" für einen Proteinmindestwert von 11% nahezu wie ein Hohn.", schreibt das österreichische Informationszentrum aiz.
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