Die EU-Kommission und die Europäische Investitionsbank (EIB) haben vergangene Woche eine Absichtserklärung unterzeichnet. Die beiden Institutionen erkennen darin das Potenzial der EIB als Geldgeber zur Finanzierung nationaler und regionaler Beiträge für die Programme der ländlichen Entwicklung. Insgesamt soll damit die Sichtbarkeit der EIB in den Bereichen d er Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie in der Forstwirtschaft gestärkt werden, beispielsweise durch die Anfertigung von Machbarkeitsstudien, Marktanalysen und die Bewertung künftiger Projekte im ländlichen Raum.
Kleinbetriebe sollen profitieren
EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos verspricht sich von der Zusammenarbeit mehr Möglichkeiten für Landwirte, Fördermittel zu beantragen. Auch Kleinbetriebe und Junglandwirte dürften profitieren, erklärte Ciolos in Brüssel. Eine Aufgabe der EIB wird es sein, Mitgliedstaaten und Regionen bei der Formulierung von Investitionsstrategien und Projekten zu beraten. Darin eingeschlossen sind Pilot- und Demonstrationsprojekte sowie Konzepte zur Umsetzung von Forschungsergebnissen in der Praxis - im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft für Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Ebenfalls gefördert werden können Projekte zum Ausbau einer "grünen" Infrastruktur in ländlichen und waldreichen Gebieten.
Von der Erfahrung profitieren
EIB-Vizepräsident Wilhelm Molterer hob die große Erfahrung der Bank bei der Förderung von Projekten im Agrarbereich und in der Ernährungssicherung hervor. Langfristige Darlehen könnten Unternehmen dazu bewegen, auch solche Geschäftsideen umzusetzen, die sich aus dem kurzfristigen Cashflow nur schwer finanzieren ließen. Molterer sieht in der Absichtserklärung eine gute Hilfestellung, um die Zusammenarbeit zu stärken und künftige Aktivitäten zu planen, berichtet Agra-Europe.
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