Zu einem Unglück kam es am Montag, den 17.10., gegen 11:30 Uhr am Landeshafen Nord im BASF-Werk Ludwigshafen. An einer Rohrleitungs-Trasse ereignete sich eine Explosion mit Folgebränden. Wie BASF meldet, wurde der Brand abends um 21:30 Uhr gelöscht. Bei dem Brand im nördlichen Teil des Werks kamen nach jetzigem Kenntnisstand (18.10., 05:00 Uhr) zwei Mitarbeiter ums Leben. Sechs Menschen wurden schwerverletzt, weitere leicht. Die Verletzten werden medizinisch beziehungsweise in umliegenden Kliniken versorgt. Zwei weitere Personen werden derzeit noch vermisst.
Es brannten unter anderem Rohrleitungen mit den Produkten Ethylen und Propylen. Ethylen und Propylen sind wesentliche Grundbausteine der chemischen Industrie. Ethylen wird unter anderem zur Herstellung von Produkten wie Dämmstoffen und Lösemitteln verwendet. Propylen wird unter anderem zur Produktion von Autolacken, Dispersionen und Klebstoffen eingesetzt.
Feuerwehr weiter im Einsatz
Die Werkfeuerwehr der BASF und die Berufsfeuerwehr Ludwigshafen sind weiter im Einsatz und nehmen Kühl- und Sicherungsmaßnahmen an der Schadensstelle vor. Kontinuierliche Messungen außerhalb des Werksgeländes zeigten in der Luft und am Boden keine erhöhten Werte gefährlicher Stoffe. Die Messungen werden fortgeführt.
Da die Rohstoffversorgung noch unterbrochen ist, bleiben die Steamcracker heruntergefahren. Rund 20 weitere Anlagen am Standort sind in Folge ebenfalls heruntergefahren oder im Teillastbetrieb. Das Tor 15 ist bis auf weiteres gesperrt. LKW-Fahrer sollen sich bitte wegen der Abfertigung mit ihrer Spedition in Verbindung setzen.
Infotelefone sind eingerichtet: Hotline: 0621/5708-6000, Bürgertelefon: 0800/5050500, Umweltzentrale: 0621/60-4040. Für Anwohner ist am Tor 11 ein Infozelt eingerichtet.
Bereits am Montagfrüh kam es im BASF-Standort im hessischen Lampertheim zu einer Verpuffung an einer Filteranlage. Laut Unternehmensangaben wurden vier Personen verletzt und in einem Krankenhaus behandelt. Hier wurden keine erhöhten Schadstoffwerte in der Luft festgestellt.
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