Farming XXL: Top 5 US-Familienbetriebe mit der größten Anbaufläche

Das Fachportal agriculture.com präsentiert die Top 5 Farmen mit der größten Anbaufläche in den USA. Dabei handelt es sich um Familienbetriebe. Die Zahlen und Fakten sind von 2019 und stammen aus „The Land Report“, dem Magazin amerikanischer Landbesitzer.

Den ersten Platz teilen sich zwei Familien!

Landwirt Jack Simplot (1909-2008) aus Iowa schloss im Jahr 1967 einen Vertrag mit McDonald’s ab, um den Fast-Food-Riesen in den USA mit tiefgekühlten Pommes zu beliefern. Damit wurde seine in Boise ansässige J.R. Simplot Company zu einem der wichtigsten Lieferanten der frittierten Kartoffelstäbchen. Heute leiten die Erben des Familienbetriebs ein 2,5 Milliarden Dollar schweres landwirtschaftliches Unternehmen mit Ackerbau, Viehzucht, Lebensmittelverarbeitung, Phosphatabbau, Düngemittelherstellung und anderen Betriebszweigen.

Von den 443.000 Acres (179.275 Hektar) des Unternehmens sind 82.500 Acres (33.386 Hektar) Ackerland. Es befindet sich hauptsächlich im westlichen Idaho und östlichen Washington. Die Simplots produzieren dort Heu, Weizen, Mais, Zuckermais, Gerste und Kartoffeln.

James Boswell II (1923-2009) wurde "König von Kalifornien“ genannt. Mit 29 Jahren erhielt er ein geradezu königliches Erbe von seinem Onkel: 50.000 Acres (20.234 Hektar) im San Joaquin Valley in den USA. In den nächsten fünf Jahrzehnten bewirtschaftete er das kalifornische Central Valley, verdreifachte den Besitz des Familienbetriebs und verwandelte trockene Landschaften durch Bewässerung in Anbaugebiete. Er baute Dämme und leitete Flüsse um. Insbesondere Baumwolle wurde in enormen Mengen auf seinen Flächen produziert.

Die Betriebe der Familie Boswell sind bis heute Spitzenproduzenten von Pima-Baumwolle, die in Stoffmischungen und hochwertiger Kleidung verarbeitet wird. Darüber hinaus ist die J.G. Boswell Tomato Company stolz auf ihren "Farm-to-Table"-Ansatz. Das Unternehmen behält die vollständige Kontrolle über seine Tomaten - vom Saatgut bis zum Feld und sogar bis zur Verarbeitung.

Die Familie produzierte ab 1850 mehr als ein Jahrhundert lang Zucker in ihrer Heimat Kuba. Als sie nach der Revolution alles verloren, siedelten sie in die USA um, genauer gesagt nach Südflorida. Dort gründeten Alfonso und Pepe Fanjul die Florida Crystals Corporation. Heute besitzt der Familienbetrieb der Fanjuls mehr als 200 Quadratmeilen  (51.799 Hektar) Farmland in Floridas Everglades Agricultural Area, wo sie Zuckerrohr und Reihenkulturen anbauen.

Während der letzten Ernte verarbeiteten sie 5,7 Millionen Tonnen Zuckerrohr auf 152.000 Acres (61.512 Hektar). Zusätzlich zu den Zuckermühlen, der Zuckerraffinerie und der Reismühle besitzt und betreibt die Familie das größte Biomassekraftwerk Nordamerikas.

Die R.D. Offutt Farms wurde 1964 gegründet und ist ein familiengeführter Kartoffelanbaubetrieb mit Sitz in Fargo, North Dakota, USA. Das Unternehmen arbeitet aktiv mit Forschungsteams der University of Minnesota und der North Dakota State University zusammen, um die umweltfreundlichsten Verfahren zu entwickeln und gleichzeitig qualitativ hochwertige Ernten zu produzieren.

Die Offutts sind mit ihren Familienbetrieb außerdem Eigentümer von RDO Equipment, das Landwirtschafts-, Bau-, Umwelt-, Vermessungs- und Bewässerungsgeräte von Herstellern wie John Deere, Vermeer und Topcon verkauft und wartet.

Stewart Resnick hat sein Geld mit unterschiedlichen Unternehmen wie Hausmeisterdiensten oder der Herstellung von Einbruchmeldeanlagen verdient. In den 1970er Jahren kaufte er 2.500 Acres (1.011 Hektar) Fläche in Kern County, auf denen er Orangen und Zitronen anbaute. Diese Plantagen wurden aber durch Feuer zerstört. Doch die Landwirtschaft hatte ihn gepackt. Er erwarb anschließend weitaus größere Grundstücke in den USA und baute seinen Familienbetrieb auf.

Heute produziert die 4 Milliarden Dollar schwere Wonderful Company des Paares auf ihren Anbauflächen in Kalifornien und Texas zahlreiche Feldfrüchte, wie Mandarinen, Pistazien, Mandeln und Granatäpfel.