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Fischdiebstähle in größerem Maßstab nehmen offenbar zu, wie das "Fischmagazin" berichtet. Allein in den letzten drei Monaten seien mehr als ein Dutzend Fälle in Internet-Portalen regionaler Zeitungen und Radiosender veröffentlich worden.
Dabei handle es sich zudem nur um Teichwirtschaften, aus denen jeweils mehrere Hundert bis weit über Tausend Speisefische entwendet wurden. Schwarzfischerei ist hierbei gar nicht mitberechnet.
Warenverlust und Sachschäden
Dies stellt für die Unternehmen nicht nur einen Verlust der Ware Fisch dar, der sich im Bereich zwischen 500 bis 5.000 Euro bewegt. Hinzu kommen in beinahe allen Fällen noch teils erhebliche Sachschäden, die beim Einbruch verursacht wurden. Neben entwendeten Transportmitteln wurden unter anderem gestohlenes Werkzeug und beschädigte Zäune gemeldet.
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Selten Kameraüberwachung
Wie das "Fischmagazin" bedauert, wir der Diebstahl nur in seltenen Fällen mit einer Kamera festgehalten. Im hessischen Laubach erfolgte allerdings eine Dokumentation der Täter. Hier waren Mitte Oktober in einer nächtlichen Aktion gut 400 Kilogramm Fisch im Wert von schätzungsweise 5.000 Euro gestohlen worden. Die Diebe entwendeten alle 900 Forellen, von ursprünglich 500 Karpfen ließen sie nur drei übrig, wie Geschäftsführerin Ulrike Lierz berichtete. Die Überwachungskamera hatte die Täter fotografiert.
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Züchter in Österreich betroffen
Auch in Österreich werden Fischzuchtanlagen zunehmend Opfer von Dieben. Der umfassendste Fall ereignete sich Ende Oktober in Niederösterreich. Hier wurden erst 2.000 Karpfen im Wert von rund 8.000 Euro gestohlen, etwas später erfolgte eine Meldung von der Entwendung Hunderter Forellen aus einem anderen Betrieb, wie der Österreichische Rundfunk (ORF) meldete. Früher seien solche Diebstähle "sehr selten" vorgekommen, wie ein Ermittler betonte.
Problem auch für Küsten- und Binnenfischer
Ein Anstieg des "Volkssportes" Fischdiebstahl, wie das "Fischmagazin" diese Form der Kriminalität nennt, wird auch von den Küsten- und Binnenfischern in Schleswig-Holstein und Brandenburg registriert. "Gefühlt nimmt das eher zu", meint Lorenz Marckwardt, Vorsitzender des Landesfischereiverbandes Schleswig-Holstein. Hierbei werden Reusenanlagen geplündert oder gleich die gefüllten Netze mitgenommen. Aufgrund der brandenburgischen Sparmaßnahmen patroulliert mittlerweile nur noch ein Boot der Wasserschutzpolizei. "Die betroffenen Fischer fühlen sich alleingelassen", so Verbandsgeschäftsführer Lars Dettmann.
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