Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Umwelt

Fischsterben in der Ostsee

am Mittwoch, 28.08.2013 - 12:18 (Jetzt kommentieren)

Der Auftrieb von salzhaltigem Tiefenwasser hat zu einem Fischsterben geführt. Das Salzwasser gelangte wohl durch die Strömung in die Unterwarnow, wo große Mengen Brachsen und Plötzen getötet wurden.

Am Dienstagvormittag wurden große Mengen toter Fische im Brandungsbereich des Hauptstrandes in Nienhagen sowie in den Bereichen Graal-Müritz bis Markgrafenheide und Heiligendamm festgestellt. Es handelt sich vor allem um Brachsen und Plötzen, die aufgrund des Salzgehaltes normalerweise nicht in der freien Ostsee vorkommen.
 
"Die Fische weisen keine äußerlichen Schädigungen oder sonstige Krankheitsmerkmale auf, so dass das zuständige Veterinäramt des Landkreises Rostock eine seuchenhygienische Untersuchung für nicht erforderlich hält", betont Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus.

Auftrieb von Tiefenwasser aus dem Arkonabecken

Ursache für das Fischsterben ist ein Auftrieb von Tiefenwasser aus dem Arkonabecken. Das bedeutet, dass große Mengen sauerstoffarmen und salzhaltigen Tiefenwassers an die Oberfläche gelangten. Nach Informationen des Landwirtschaftsministeriums Mecklenburg-Vorpommern handelt sich um ein zwar selten vorkommendes, aber natürliches hydrografisches Ereignis. Erkennbar sei dieser Effekt an dem plötzlichen Auftreten von ungewöhnlich vielen Feuerquallen vor Rostock.
  • Ostsee: Fangmöglichkeiten vorgeschlagen (28. August) ...
  • Überfischung: EU-Kommission kürzt Fangquoten (9. August) ...

Salzwasser gelangte durch Strömung in die Unterwarnow

Fachleute des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt in Rostock vermuten, dass das salzhaltige Wasser mit der starken Nordost-Strömung seit dem vergangenen Freitag in die Unterwarnow gedrückt und dort zu dem Fischsterben geführt hat. Die toten Fische wurden mit der Strömung in die Ostsee verfrachtet, wo sie entsprechend der dort vorherrschenden Strömungsverhältnisse östlich und westlich der Warnowmündung verdriften.

Kommentare

agrarheute.comKommentare werden geladen. Bitte kurz warten...