"Der Bodenmarkt hier in der Gegend ist wie ein Haifischbecken", mit diesem Satz beginnt eine Fernsehdokumentation des Bayerischen Rundfunks, die den Blick auf die wirtschaftliche Situation kleinerer Agrarbetrieben in Deutschland richtet.
Kauf- und Pachtpreise haben in den letzten 15 Jahren stark angezogen. Acker- und Grünland ist für viele konventionell oder ökologisch wirtschaftende Bauern nicht mehr bezahlbar. Investoren haben das Ackerland als Finanzanlage entdeckt. Teilweise werden ganze Betriebe von großen Unternehmen aufgekauft.
Ackerland in Investorenhand
In Brandenburg gehören bereits 50 Prozent der Flächen den Agrarholdings. Betriebe spüren die Auswirkung des Landkaufes durch Investoren und Großunternehmen deutlich. Ihnen fehlen am Ende die Subventionen und die Flächen zur Bewirtschaftung. Boden wird zum knappen Gut. Eine Veränderung der Situation durch die Politik ist nicht in Sicht – im Gegenteil, weitere wirtschaftliche Nachteile kommen mit der neuen EU-Agrarreform ab 2023 hinzu.
"Wachse oder weiche" heißt die Devise für alle Bauern, die sich von Investoren umzingelt wissen. Kleine Betriebe müssen enger zusammenarbeiten, um sich überhaupt gegen die großen Holdings behaupten zu können. Jeder Hektar wird existenziell.
Bauer gegen Goliath: Landwirte in Landnot kämpfen unterschiedlich
Die BR-Doku begleitet bio- und konventionelle Landwirte in Deutschland, erklärt Fehler im System und zeigt Lösungswege aus dem Flächen- und Pachtdilemma auf.
Gezeigt werden hochmoderne, neugebaute Ställe in Niedersachsen, Berliner Demonstrationen für die Landwirtschaft und Biobetriebe in Bayern. Gehört werden Experten, landwirtschaftliche Berater, Umweltschützer und die Landjugend, vor allem aber viele Landwirte. Eine einfache Lösung gibt es nicht, das macht der Beitrag klar. Aber er zeigt Ansätze, wie Landwirte kooperieren und sich gegenseitig erfolgreich unterstützen können.
Sie möchten den Beitrag lieber im TV schauen? Der Beitrag läuft am 19. August 2022, um 19.00 Uhr im BR Fernsehen.
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