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Umwelt

Flächenverbrauch ist nur geringfügig gesunken

am Freitag, 18.01.2013 - 09:00 (Jetzt kommentieren)

Wiesbaden - Laut aktuellen Zahlen des statistischen Bundesamts ist der tägliche Flächenverbrauch in Deutschland nur um sechs Hektar auf 81 Hektar pro Tag gesunken.

Die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland hat in den Jahren 2008 bis 2011 insgesamt um 2,5 Prozent oder 1.182 Quadratkilometer zugenommen. Das entspricht einem täglichen Anstieg von 81 Hektar oder etwa 116 Fußballfeldern. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes verlangsamte sich damit die Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche gegenüber dem letzten Berechnungszeitraum 2007 bis 2010. Damals hatte der Anstieg noch 87 Hektar pro Tag betragen. Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung ist es, die tägliche Inanspruchnahme neuer Siedlungs- und Verkehrsflächen bis zum Jahr 2020 auf durchschnittlich 30 Hektar pro Tag zu reduzieren.
 
"Siedlungs- und Verkehrsfläche" sei nicht gleichzusetzen mit "versiegelter Fläche", so das Bundesamt. Die Siedlungs- und Verkehrsflächen umfassen auch einen erheblichen Anteil unbebauter und nicht versiegelter Flächen. So haben zum Beispiel die Erholungsflächen wie Grünanlagen und Sportflächen derzeit einen Anteil von 8,5 % an der Siedlungs- und Verkehrsfläche. Sie trugen in den Jahren 2008 bis 2011 in erheblichem Umfang (+ 30 Hektar/Tag) zum Anstieg der Siedlungs- und Verkehrsfläche bei.
 

Verteilung der Bodenflächen in Deutschland

Zum Erhebungsstichtag 31. Dezember 2011 beanspruchte die Siedlungs- und Verkehrsfläche 13,4 Prozent der Bodenfläche Deutschlands (357.138 Quadratkilometer). Die Waldfläche nahm 107.814 Quadratkilometer oder 30,2 Prozent (%) der Bodenfläche ein, die Landwirtschaftsfläche 186.771 Quadratkilometer oder 52,3 Prozent. Von Wasserflächen waren 8.576 Quadratkilometer bedeckt, die sonstigen Nutzungskategorien umfassten 6.005 Quadratkilometer. Nach Bundesländern betrachtet liegt der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche an der Bodenfläche in den Stadtstaaten Berlin (70,4 %), Hamburg (59,7 %) und Bremen (55,6 %) am höchsten. In den Flächenländern reicht die Spanne des Siedlungs- und Verkehrsflächenanteils von 8,0 % in Mecklenburg-Vorpommern bis 22,6 % in Nordrhein-Westfalen. Den höchsten Waldanteil hat Rheinland-Pfalz mit 42,0 %. Schleswig-Holstein weist mit 70,0 % den höchsten Anteil an landwirtschaftlich genutzten Flächen auf.
 

Im Gespräch: Umweltminister Dr. Marcel Huber


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