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Ernährung und Gesundheit

Fleischkauf: Der Preis ist entscheidend

am Mittwoch, 31.07.2013 - 10:36 (Jetzt kommentieren)

Das Ergebnis einer EU-Studie zum Kaufverhalten der Verbraucher beim Fleischeinkauf belegt, dass der Preis erstes Entscheidungskriterium ist. Das tatsächliche Verhalten weicht deutlich vom erklärten ab.

Beim Einkauf von Fleisch schauen die meisten Verbraucher zuerst auf das Haltbarkeitsdatum (68 Prozent) und den Preis je Kilogramm beziehungsweise den Preis für das Produkt (je 67 Prozent). Auch  die Herkunft spielt laut 48 Prozent der Verbraucher eine entscheidende Rolle. Das ergab laut Zentralverband der deutschen Schweineproduktion das Ergebnis einer EU-Studie zum Kaufverhalten. Tierschutz sei laut Untersuchung nur für 22 Prozent der Verbaucher wichtig.
 
Ökologische Erzeugung sei nur für 18 Prozent und GVO-Freiheit für nur 17 Prozent der Verbraucher ein Kaufkriterium. Bei der Untersuchung der europäischen Union handelt sich um eine Befragung von rund 15.500 Verbraucher (500 je Mitgliedsland) und von rund 10.500 Testkäufen.
 

Verbraucher verstehen Angaben nicht

Des Weiteren zeigt die Studie, dass einige Informationen nicht richtig verstanden werden. So kennen nur 36 Prozent der Befragten die korrekte Bedeutung des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD). Nur 23 Prozent konnten richtig angeben, was mit der Kennzeichnung eines niedrigen Fettgehalts gemeint war und gerade einmal vier Prozent konnten mit den Logos der Erzeugnisse wie Geschützte Ursprungsbezeichnung etwas anfangen
 

Tatsächliches Verhalten weicht vom erklärten ab

Die Studie bestätigt die bekannten Erkenntnisse, dass das Kaufverhalten vom erklärten Verhalten abweicht und dass die  Berichterstattung über Lebensmittelskandale einen Einfluss auf das erklärte Verhalten hat. Der Abstand zwischen erklärtem und tatsächlichem Verhalten ist EU-weit bei Ökofleisch am größten (41 % würden es kaufen, aber nur 16 % tun es), gefolgt von Fleisch mit Umwelt- und Klima-Zertifizierung (39 % zu 5 %). Als Grund wird meist der zu hohe Preis genannt, weniger häufig auch die fehlende Verfügbarkeit oder mangelnde Information.
 

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