Milch:
Hochsommerliche Temperaturen beeinflussen Milchkuhleistung
Der saisonale Rückgang der Milchanlieferung in Deutschland hat sich Anfang Juli verstärkt. Die hochsommerlichen Temperaturen haben sich in der Leistung der Milchkühe und dem niedrigen Gehalt an Inhaltsstoffen niedergeschlagen.
Der Buttermarkt war im Juli von einer ruhigen Lage gekennzeichnet. Bei einer ferienbedingt schwächeren Nachfrage bewegten sich die Preise auf unverändertem Niveau. Der Markt für Käse war im Juli ausgeglichen. Bei den extrem hohen Temperaturen in den ersten Juliwochen wurden Produkte wie Mozzarella und auch Schnittkäse. Die Käsepreise haben sich weiter erhöht.
Die Pulvermärkte waren im Juli von einem ruhigen Geschäftsverlauf geprägt. Die Preise haben im Vergleich zum Juni überwiegend nachgegeben. Mit dem Ende der Sommerferien und einer saisonal weiter rückläufigen Milchanlieferung dürften sich die Märkte im August beleben. Mehr Informationen erhalten Sie hier. (http://www.marktundpreis.de/milchwirtschaft)
Rinder
Rindfleischnachfrage ferienbedingt ruhig
Im August fällt die Rindfleischnachfrage ferienbedingt traditionell ruhig aus. Erst ab der zweiten Monatshälfte sind mit den Heimkehrern wieder leichte Impulse beim Rindfleischkonsum zu erwarten, sofern die Hitze nicht wie im Juni/Juli die Fleischnachfrage drosselt. Da der Bedarf an Jungbullen steigt, sind moderate Aufschläge möglich. Bei Schlachtkühen dürfte sich das Preisniveau im August nur unwesentlich von dem des Vormonats Juli unterscheiden. Mehr Informationen erhalten Sie hier. (http://www.marktundpreis.de/fleischwirtschaft)
Schweine
WM und sonniges Wetter wirken sich positiv aus
Von Ende April bis Mitte Juni präsentierte sich der Schweinemarkt aus Erzeugersicht in hervorragender Verfassung. Die WM und das sonnige Wetter verhalfen den Schlachtschweinenotierungen zu einem Plus von 24 Cent in acht Wochen. Doch die Kurse hielten sich nicht lange. Die Hitze dämpfte die Fleischnachfrage massiv und bundesweit war das Fleischaufkommen hoch. In der Folge geriet der Schweinepreis unter Druck. Ende Juli sorgte ein kleineres Aufkommen an Schweinen bei rückläufigen Gewichten zu einem erneuten Anstieg. Das Ferienende dürfte die Schweinepreise im August stützen. Das Preisniveau vom Juli wird voraussichtlich übertroffen werden. Mehr Informationen erhalten Sie hier. (http://www.marktundpreis.de/fleischwirtschaft)
Getreide
Preisvorstellungen gehen weit auseinander
Das Getreideangebot aus der Landwirtschaft wird im August allmählich zunehmen. Allerdings dürfte die Abgabebereitschaft der Landwirte stark von dem Fortgang der Ernte, den Erträgen sowie der Entwicklung der Preise abhängen. Mühlen und Mischfutterhersteller sind bereits mit Beginn der Ernte in die Verhandlungen mit den Abgebern eingestiegen, auch weil die Deckung der Verarbeiter zu Beginn dieser Saison nicht allzu komfortabel ausfällt. Allerdings gehen die Preisvorstellungen oft weit auseinander, zumal über den tatsächlichen Umfang der diesjährigen Getreideernte noch Unklarheit herrscht. Mehr Informationen erhalten Sie hier. (http://www.marktundpreis.de/pflanzenbau)
Raps
Gebremstes Kaufinteresse
Das Rapsangebot steigt, doch dürfte die Erfüllung der Vorkontrakte im August an erster Stelle stehen. Ob es zu lebhaftem Neugeschäft kommen wird, hängt neben der Preisentwicklung von der Abgabebereitschaft der Landwirtschaft und von der Nachfrage der Verarbeiter ab. Allerdings schwindet derzeit bei sinkenden Nachproduktpreisen die Marge der Ölmühlen und bremst damit das Kaufinteresse an zusätzlichen Rohstofflieferungen. Mehr Informationen erhalten Sie hier. (http://www.marktundpreis.de/pflanzenbau)
Kartoffeln
Unterdurchschnittliche Ernte erwartet
Frühkartoffeln und Anschlusssorten brachten im Juli witterungsbedingt oft nur schwache Erträge oder hatten bis zum Ende der Speisefrühkartoffelsaison überhaupt noch nicht ihre Vermarktungsreife erreicht. Die Haupternte, von der in der zweiten Augusthälfte auch schon das eine oder andere vermarktet wird, sieht oft nicht viel besser aus. Selbst wenn Speisekartoffeln im August und Verarbeitungsware im September noch länger wachsen können als normal, wird allgemein eine unterdurchschnittliche Ernte erwartet. Das Preisniveau wird vor diesem Hintergrund im August hoch bleiben. Mehr Informationen erhalten Sie hier. http://www.marktundpreis.de/pflanzenbau
Obst
Zwetschenmarkt wesentlich entspannter
Der Zwetschenmarkt 2010 stellt sich für die deutschen Erzeuger wesentlich entspannter dar als im Vorjahr mit der überreichlichen Ernte, aber auch als 2008 mit der extrem kleinen Ernte. Denn die erwartete Menge liegt knapp 30 Prozent unter der letztjährigen Vollernte, aber auch noch etwas unter dem langjährigen Mittel. Besonders im Spätbereich erwartet man eine geringere Produktion (- 40 Prozent gegenüber Vorjahr), die Ernte der mittelfrühen Sorten und mittelspäten Sorten fällt "nur" ca. 20 Prozent geringer aus. Allerdings ist schon jetzt klar, dass Importe aus Osteuropa, vor allem aus Ungarn, den Preisspielraum nach oben stärker begrenzen werden.
Die Ernteprognose für Äpfel wird erst am 6. August auf der traditionellen Prognosfruit bekannt gegeben, aus der Trendprognose wissen wir aber, dass es sowohl in Deutschland als auch in Europa eine kleinere Apfelernte geben wird. Nach einem hitzebedingt absatzschwachen Juli wächst die Gefahr, dass sich die alte Ernte nicht ganz bis zum Beginn der neuen Ernte vermarkten lässt, obwohl die neue Ernte durchweg später einsetzen wird. Dies könnte die sonst guten Aussichten für den Saisonstart Ende August/Anfang September etwas trüben. Mehr Informationen erhalten Sie hier. http://www.marktundpreis.de/gartenbau
Gemüse
Bei Sommerzwiebeln mit geringer Produktion zu rechnen
Nach den allerdings nicht überall ergiebigen Niederschlägen und der Abkühlung Ende Juli hat sich die Situation der Gemüseproduktion etwas entspannt. Allerdings dürften sich die Stressbedingungen in der Jugend vieler Ende Juni/Anfang Juli gepflanzter Sätze gegen Monatsende bzw. im September zeigen, ein etwas geringeres Angebot ist in dieser Zeit bei vielen Frischgemüsearten nicht unwahrscheinlich. Bei den Sommerzwiebeln, deren Ernte im August einsetzt, ist trotz Flächenausweitung mit einer geringeren Produktion zu rechnen. Besonders große Kaliber werden knapp sein.
Auch die Möhrenerträge fallen im August bei den mittelfrühen Sorten noch unterdurchschnittlich aus. Damit dürfte sich an der vergleichsweise festen Preisentwicklung im August noch nichts ändern. Mehr Informationen erhalten Sie hier. http://www.marktundpreis.de/gartenbau
Öko-Markt
Frühkartoffelernte startet reichlich verspätet
Die Ernte von Bio-Frühkartoffeln startete in Deutschland reichlich verspätet und brachte kleine Kaliber, niedrige Erträge und hohe Preise. Die Ernte der Frühsorten wird sich im August wesentlich länger hinziehen als sonst üblich, es wird also auch nach dem 10. August noch Bio-"Frühkartoffeln" im Handel geben. Die Preise werden wahrscheinlich über Vorjahresniveau bleiben, denn auch aus Österreich kommt wenig Ware. Die Importe aus Südeuropa sind im Juli planmäßig ausgelaufen, normalerweise hätte die Inlandsware dann den Markt übernommen. Die verspätet gerodete Inlandsware traf also auf einen aufnahmefähigen Markt, so dass Ende Juli auch das Preisniveau des Jahres 2008 noch etwas übertroffen wurde.
Die Preisentwicklung bei Bio-Getreide verläuft nicht so dynamisch wie bei konventionellem Getreide, dessen Kurse im Verlauf des Julis zu einer regelrechten Rallye angesetzt hatten. Die Gründe hierfür liegen zum einen in einer als komfortabler eingeschätzten Marktversorgung, als auch in der Annahme, dass die Ertragseinbußen im Biosegment insgesamt weniger deutlich ausfallen. Allerdings gibt es auch Ausnahmen: Insbesondere bei Braugerste und Mais deuten sich für diese Saison Engpässe an, die sich auch in den Preisen widerspiegeln dürften. Mehr Informationen erhalten Sie hier. (www.marktundpreis.de/oekolandbau)
- Der monatliche Agrar-Marktbericht
agrarheute.com veröffentlicht jeweils zu Monatsanfang einen umfassenden Marktbericht der AMI - Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH, Bonn, durch die wichtigsten Kulturen und Produktionszweige. Der nächste Bericht erscheint Anfang September.
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