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Brand im Wald

Forstmaschine in Flammen: Rückezug brennt lichterloh

Ein brennender Rückezug in einem Wald
am Freitag, 11.11.2022 - 09:34 (Jetzt kommentieren)

In Schleswig-Holstein ist am Donnerstag eine Forstmaschine wiederholt in Flammen aufgegangen. Der Rückezug stand zwei Mal in Vollbrand. Die Polizei ermittelt.

Wie der Kreisfeuerwehrverband Segeberg berichtet, kam es am Donnerstag zu einem doppelten Maschinenbrand bei Hartenholm im Kreis Segeberg in Schleswig-Holstein.

In einem Wald ging zwei Mal an einem Tag die gleiche Forstmaschine in Flammen auf. Nun hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen.

Mit Wasserflaschen: Forstarbeiter versucht brennende Maschine zu löschen

Die Feuerwehr löscht eine brennende Forstmaschine

Am Donnerstagnachmittag gegen kurz nach 16 Uhr bemerkte der Mitarbeiter eines Forstunternehmens eine Rauchentwicklung aus dem Motorbereich seines Rückezugs. Umgehend unternahm er erste Löschversuche mit einem Feuerlöscher sowie sich an Bord befindlichen Wasserflaschen.

Da diese Löschversuche zwar eine Ausbreitung des Feuers verhinderten, aber dieses nicht vollständig erlosch, alarmierte der Mitarbeiter die Feuerwehr.

Gemäß der Alarm- und Ausrückeordnung wurden um 16:24 Uhr die Feuerwehren mit dem Einsatzstichwort "Feuer, größer als Standard" in das Waldgebiet alarmiert. Bei deren Eintreffen bestätigte sich das durch den Mitarbeiter gemeldete Lagebild.

Erneuter Notruf: Forstmaschine brennt im Wald

Durch einen Trupp unter Atemschutz wurden letzte Glutnester abgelöscht, sowie überhitzte Bauteile abgekühlt. Im Anschluss konnte durch fachkundiges Personal der betroffene Motorbereich geöffnet werden, um eine gezielte Nachkontrolle mit der Wärmebildkamera zu gewährleisten. Da sich die Temperaturen wieder im Normalbereich befanden, wurde der Einsatz für die circa 60 Einsatzkräfte nach 90 Minuten beendet.

Am späten Donnerstagabend gegen 21:40 Uhr meldete sich erneut ein Anrufer über den Notruf 112. Er berichtete von einer in Vollbrand stehenden Forstmaschine in einem Waldstück nahe der Todesfelder Straße bei Hartenholm.

Gleicher Rückezug wiederholt in Vollbrand

Mit dem Einsatzstichwort "Feuer in einem Wald" wurden die Feuerwehren zum gemeldeten Brandort alarmiert.

Bereits auf der Anfahrt war für die ersten Einsatzkräfte ein deutlicher Feuerschein zu sehen, sowie mehrere Explosionen zu hören. Während der Erkundung stellte sich heraus, dass es sich bei dem in Vollbrand stehenden Fahrzeug um den Rückezug vom Einsatz am Nachmittag handelte.

Aufgrund der neuen Erkenntnisse und einer fehlenden Wasserversorgung wurde das Einsatzstichwort auf "Feuer in einem Wald, größer Standard" erhöht und weitere Feuerwehren zur Unterstützung angefordert.

Ermittlungen zur Brandursache durch Polizei

Bevor mit den Löschmaßnahmen begonnen werden konnte, musste durch die Einsatzkräfte eine fast 200 Meter lange Angriffsleitung quer durch den Wald bis zum Rückezug gelegt werden. Durch die nachgeforderten Feuerwehren wurden zwei Wasserversorgungen zur Einsatzstelle gelegt. Zum einen wurde aus einem nahegelegen offenen Gewässer das Löschwasser abgepumpt und 420 Meter über eine Koppel transportiert. Eine zweite Wasserversorgung wurde von einem 800 Meter entfernten Hydranten aufgebaut. Somit wurden rund 1.200 Meter Wasserversorgung (60 B-Schläuche) aufgebaut. Durch vier Trupps unter Atemschutz mit zwei C-Rohren konnte das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht und verhindert werden, dass der Wald in Mitleidenschaft gezogen wurde. 

Die Polizei hat noch vor Ort die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Verletzt wurde bei beiden Einsätzen niemand.

Mit Material von Kreisfeuerwehrverband Segeberg


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