Mario Gómez war bisher weder als Bio-Fan noch als Gourmet bekannt. Nun investiert er in „Organic Garden“, ein Start-up-Unternehmen des Münchner Starkochs Holger Stromberg. Als Gómez von 2007 bis 2018 für die deutsche Nationalmannschaft spielte, war Stromberg der Mannschaftskoch. Dieser hat sich in den vergangenen Jahren intensiv mit nachhaltiger Lebensmittelproduktion und gesunder Ernährung beschäftigt.
Von der Bio-Farm direkt auf den Teller
Mit dem Unternehmen „Organic Garden“ will er regional und auf eigenen Farmen Bio-Lebensmittel herstellen. In der Münchener Innenstadt ist „Organic Garden“ bereits mit einem Imbissstand und zwei kleineren Speiselokalen vertreten. Zukünftig will das Bio-Start-up als Direktvermarkter in eigenen Markthallen, Filialen, Imbissläden vertreten sein und in Kantinen sowie im Catering-Bereich nachhaltig produzierte Speisen anbieten.
Mit Vertical Farming und PV-Anlage zu nachhaltig produzierten Lebensmitteln
In den geplanten „Organic Garden Farms“ sollen Gemüse, Obst, Kräuter, Pilze, Algen und Fisch nebeneinander aufgezogen werden, ohne dass dabei Energie verschwendet und Böden aus dem Gleichgewicht gebracht werden, heißt es auf der Internetseite des Unternehmens. Reststoffe und Abfälle, die bei der Produktion anfallen, sollen sinnvoll weiterverwendet werden.
So soll z. B. überschüssiges CO₂, das bei der Pilzzucht anfällt, direkt zur Gemüseaufzucht geleitet werden und dort das Wachstum fördern. Nährstoffreiches Wasser aus der Fischzucht wird zum Gießen verwendet. Reststoffe und Abfälle wandern in das Erdwerk, ein großer Kompost. Der Strom kommt von Photovoltaikanlagen und aus einem Holzenergiewerk, sodass keine externe Energiequelle notwendig sein soll. Zudem ist geplant, dass in allen Bereichen der Farm digitale Technologien, wie Vertical Farming, zum Einsatz kommen.
Erste Farm entsteht in Österreich
Schon bald wird in Österreich die erste von mehreren Farmen eröffnen. Zunächst soll hier eine Fischzucht entstehen. Wenn der Plan aufgeht, sollen im ersten Jahr bis zu 500 Tonnen Fisch gezüchtet werden. Später sollen dort vor allem Gemüse, Früchte, Kräuter, Algen und Pilze in Kreislaufwirtschaft produziert werden. Weitere Flächen könnten in Mittelfranken und in der Nähe von Straubing entstehen.
Konzept basiert auf altbekanntem Bio-Kreislauf
Die Idee hinter Organic Garden ist nicht neu. Denn grundsätzlich handelt es sich um Ackerbau und Tierzucht, wie es sie schon immer gegeben hat: Alles, was angebaut wird, soll hauptsächlich der Nahversorgung dienen, nichts soll im Müll landen und jeder soll transparent nachvollziehen können, wie und wo es produziert wurde. Neu ist allerdings, dass sich immer mehr Fußballstars für nachhaltige Produkte und Herstellungsverfahren interessieren. Als Gesicht und Testimonial ist Gómez für das Start-up „Organic Garden“ bestimmt ein Gewinn.
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