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Pferdesport

Fußfesseln am Pferd: Equitana schmeißt Trainer wegen Tierquälerei raus

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am Montag, 13.03.2023 - 09:29 (Jetzt kommentieren)

Viele Besucher bezeichnen es als Tierquälerei: Hobbeln heißt die umstrittene Technik, das Verletzungsrisiko ist hoch. Ein Pferdetrainer wurde nun deswegen von der Pferdemesse Equitana verwiesen.

Aktuelle ist die größte Pferdemesse Deutschlands, die Equitana in Essen im vollen Gang. Am Donnerstag wurde einer den vorführenden Trainern vom Gelände verwiesen. Der Vorwurf: Tierquälerei. Er hatte sein Pferd mit Fußfesseln abgestellt, den sogenannten Hobbles.

Auf dem offiziellen Instagram Account der Equitana heißt es: „Die Equitana hat strikte Richtlinien zur Gewährleistung von Gesundheit und Tierwohl. Alle Teilnehmer verpflichten sich, diese Richtlinien einzuhalten.“ Sie distanzieren sich von dem Vorfall und untersagen dem Trainer weitere Auftritte.

Der Trainer heißt Kay Wienrich und ist internationaler Westernreiter. Auch die Arbeit mit Rindern hat er in New Mexico gelernt. Bei seiner Show auf der Messe hatte er die Vorderbeine seines Pferdes zusammengebunden. 

Fußfesseln für das Pferd

Hobbeln nennt man diese Praktik, bei dem die Gliedmaßen der Pferde zusammengebunden werden, um sie am Weglaufen zu hindern. Stark umstritten ist diese vor allem wegen des hohen Verletzungsrisikos.

Hobbeln wurde vor allem früher bei Wanderritten oder für die Arbeit eingesetzt, um die Pferde in freier Wildbahn grasen zu lassen. Heute wird diese Praktik hauptsächlich von Wanderreitern genutzt. Viele bezeichnen es dort als eine Art „Verwahrungsform“ die viel Übung bedarf.

Doch für die Besucher der Equitana ist es vor allem eines: Tierquälerei. Sie finden die Reaktion der Messebetreiber gerechtfertigt und richtig.

In Social Media findet man aber auch gegensätzliche Stimmen: "Wenn es gut geübt wird, ist das kein Problem für das Pferd. In den 80er habe ich das selber beim Wanderreiten gemacht", schreibt eine Userin. 

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