Beim Unfall in einer Biogasanlage in Baden-Württemberg sind am Mittwoch statt der anfangs angenommenen 300 doch rund 1500 Kubikmeter Flüssigkeit ausgelaufen, meldet der Reutlinger General Anzeiger.
Zudem stellte sich heraus, dass die Betreiber offenbar über keine gültige Genehmigung für die Anlage verfügten, berichtet der Südwestrundfunk (SWR).
1500 Kubikmeter Gärflüssigkeit ausgelaufen
Am Mittwochmorgen ist es im baden-württembergischen Engstingen bei Reutlingen zu einem Unfall in einer Biogasanlage gekommen. Anfangs ging man gemäß der Angaben des Anlagenbetreibers von rund 300 Kubikmetern ausgelaufener Gärreste aus.
Doch laut Medienberichten, unter anderem des Reutlinger General Anzeiger, summierte sich dies nun auf 1500 Kubikmeter Gärflüssigkeit.
Gärreste fluten Straßen und Gebäude
Die aus einem Silo ausgelaufene Flüssigkeit verteilte sich großflächig auf den Straßen und lief in Gebäude. In mehreren angrenzenden Gebäuden und Firmen seien Kellerräume überflutet worden. In einer naheliegenden Gaststätte habe die Gülle im Untergeschoss knapp zwei Meter hoch gestanden und musste von der Feuerwehr ausgepumpt werden.
Leckgeschlagener Gärbehälter mangelhaft
Nun berichtet der SWR, dass der leckgeschlagene Gärbehälter der Biogasanlage in Engstingen bei Reutlingen ohne gültige Genehmigung betrieben worden sei. Man beruft sich hier auf die Aussagen des Reutlinger Landrats Thomas Reumann.
Dieser habe dem SWR am Donnerstag mitgeteilt, dass bei einer Überprüfung des Behälters im November Mängel festgestellt worden seien.
Biogasanlage: Gärtank ohne Genehmigung
Man habe im Landratsamt Reutlingen daraufhin die Beseitigung der Mängel und die Kontrolle durch einen Sachverständigen gefordert, so der Südwestrundfunk weiter.
Bislang, erklärte Reumann laut SWR-Bericht, habe das Amt keine Kenntnis davon, dass die Mängel behoben sind. Aus diesem Grund hätte der Gärtank auch nicht befüllt werden dürfen.
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