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Politik EU

GAP nach 2013: Weitere Details bekannt

am Montag, 22.08.2011 - 15:40 (Jetzt kommentieren)

Brüssel - Weitere Details der für Oktober angekündigten Verordnungsentwürfe der EU-Kommission zur künftigen GAP sind durchgesickert: Geplant ist ein Regionalmodell - wie hierzulande bereits üblich.

Bis 2019 sollen alle EU-Staaten auf ein Regionalmodell umsteigen, wie es in Deutschland bereits existiert, informiert der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband. Als neues Element sollen die Direktzahlungen "grüner werden".

30 Prozent für 'Begrünungsmaßnahmen'

30 Prozent der nationalen Mittel, in Deutschland etwa 1,5 Milliarden Euro oder rund 90 Euro je Hektar (€/ha), sollen für "Begrünungsmaßnahmen" gewährt werden. Darunter versteht der Entwurf drei Maßnahmen:
 
  • Landwirte mit mehr als drei Hektar Nutzfläche sollen wenigstens drei verschiedene Kulturen anbauen mit einem Anteil der einzelnen Frucht von mindestens fünf bis maximal 70 Prozent.
  • Daneben sollen wenigstens fünf Prozent der Nutzfläche ohne Dauergrünland als "ökologische Schwerpunktflächen" nachgewiesen werden.
  • Ferner soll für bestehendes Dauergrünland ein Umbruchverbot auf betrieblicher Ebene gelten.
Ökobetriebe erfüllen diese Bedingungen der KOM zufolge "automatisch". 

Kürzung oberhalb einer 'Basisprämie'

Landwirte in benachteiligten Gebieten sollen einen Zuschlag auf die Zahlungsansprüche erhalten, in einer Größenordnung von etwa 15 €/ha.
 
Oberhalb einer "Basis-Betriebsprämie" von 150.000 € soll gekürzt werden, und zwar in Stufen:
  • um 20 Prozent bis 200.000 €,
  • um 40 Prozent bis 250.000 € und schließlich
  • um 70 Prozent bis 300.000 €.
Oberhalb einer Basisprämie von 300.000 € soll keine Zahlung mehr erfolgen. Allerdings plant die Kommissoin, dass die Bruttolohnkosten angerechnet werden können.

Die Direktbeihilfen der Europäischen Union für Großbetriebe sollen oberhalb einer Basisprämie von 150.000 Euro stufenweise verringert werden. Lesen Sie dazu mehr in unserem Artikel ...

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