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Demontage

Gefräßige Borkenkäfer „fällen“ Mobilfunkmast aus Beton

In Bayern hat die Gefräßigkeit der Borkenkäfer einen Mobilfunkmast „gefällt“. Ein Video der Telekom erklärt, wie es dazu kommen konnte und zeigt die Demontage des Betonmastes mit XXL-Schraubenschlüsseln.

am Dienstag, 09.05.2023 - 05:00 (Jetzt kommentieren)

Wie die Deutsche Telekom berichtet, hat der Borkenkäfer nun auch einen Mobilfunkmast des Unternehmens auf dem Gewissen.

Der Schädling interessiert sich zwar eigentlich nur für Bäume. Doch in Litzendorf im Landkreis Bamberg in Franken wurde erstmals ein Mobilfunkmast aus Beton von ihm „gefällt“. Es war schnelles Handeln gefragt, da die Standortsicherheit durch Erosion nicht mehr gegeben war.

Milliardenschäden durch Klimawandel, Dürre und Borkenkäfer

Der Borkenkäfer richtet immer schlimmere Schäden in den Wäldern an. Der Gesamtschaden durch Klimawandel, Dürre und Borkenkäfer im deutschen Wald lag laut Telekom von 2018 bis 2021 bei insgesamt rund 15 Milliarden Euro.

Nun hat das Insekt Alarm in Litzendorf in Bayern ausgelöst. Dort drohte nämlich ein Mobilfunkmast umzukippen.

Spezialist demontieren instabilen Funkmast mit XXL-Schraubenschlüsseln

Im Video auf youtube.com sieht man, wie und vor allem warum der Mast abgebaut wurde. Der knapp 40 Meter große Riese aus Schleuderbeton war laut Telekom akut vom Umstürzen bedroht. Der Grund: Das Erdreich rund um den Mast war plötzlich abgesackt, die Standortsicherheit war nicht mehr gegeben.

Die Spezialisten demontierten den Mast fachgerecht Stück für Stück, unter anderem mit riesigen Schraubenschlüsseln.

Alarm wegen Borkenkäfer: Erdrutsch verursacht

Doch was hat nun der Borkenkäfer damit zu tun? Es handle sich um einen extrem seltenen Fall, erklärt das Unternehmen. So etwas käme so gut wie nie vor. Schließlich würden solche Standorte vor dem Bau intensiv auf ihre Tragfähigkeit geprüft. Was löste also den Erdrutsch aus?

Es lag schnell der Verdacht auf der Hand, dass der Borkenkäfer diesmal indirekt den Mast „auf dem Gewissen“ hatte. Unterhalb des Standorts musste nämlich zuletzt ein kleines Wäldchen nach massivem Borkenkäferbefall gerodet werden. Das könnte die Ursache für die Erosion gewesen sein. Eine endgültige Klärung stehe aber laut Deutscher Telekom noch aus.

Mit Material von Telekom

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