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Umwelt

Geoportal rund um die Landwirtschaft geht online

am Mittwoch, 03.04.2013 - 15:14

Berlin - Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMELV) gab am Dienstag den Startschuss für ein neues Geoportal. So kann man beispielsweise über Luftbilder schlaggenaue Fotos seiner Bestände sehen.

Unter der Internetadresse www.gdi.bmelv.de können interessierte Bürger, Vertreter von Wirtschaft und Verbänden oder Mitarbeiter von Behörden nach bestimmten Geoinformationen aus den Themenbereichen Landwirtschaft und Ernährung suchen. Navigationsgeräte mit digitalen Karten oder der tägliche Wetterbericht sind nur zwei Beispiele dafür, wie Geoinformationen heute vielen Menschen den Alltag erleichtern.
 
Alle Informationen, die einen Bezug zu einer räumlichen Position auf der Erde aufweisen, nennt man Geoinformationen. Werden diese digital verarbeitet, spricht man von Geodaten. Integriert in ein Webportal, soll die Geodateninfrastruktur des BMELV (GDI-BMELV) einen Überblick über die vorhandenen Geodaten gewährleisten. Hierzu wird die gezielte Suche nach bestimmten Geoinformationen über ein Metadatenverzeichnis ermöglicht. Das Metadatenverzeichnis dient der Beschreibung und Katalogisierung der vorhandenen Geodatenbestände.
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Zukünftig wird es - sofern die gewünschte Geoinformation über Geodaten verfügt - die Möglichkeit geben, sich diese in einer Kartenanwendung anzeigen zu lassen und bei Bedarf als PDF auszudrucken. In den nächsten Monaten werden weitere Metadaten in das Verzeichnis der GDI-BMELV eingespeist.

EU-Richtlinie umgesetzt

Ein weiterer Bestandteil des Webportals ist die Bereitstellung aktueller Informationen und Termine aus dem Bereich der Geoinformation und Fernerkundung. So können sich die Anwender über anstehende Konferenzen oder neueste Entwicklungen informieren. Ein Nutzerhandbuch und Glossar erklären und führen durch die neue Internetseite.
 
Mit der neuen Geodateninfrastruktur GDI-BMELV, die unter der Projektleitung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) erarbeitet wurde, setzt das BMELV eine europäische Richtlinie aus dem Jahr 2007 um. Diese regelt unter dem Begriff INSPIRE (INfrastructure for SPatial InfoRmation in Europe) verschiedene Rahmenbedingungen für einen unkomplizierten, grenzübergreifenden Zugriff auf Geodaten innerhalb der EU-Länder. Unter anderem sollen Geodaten mithilfe von Such- und Kartendiensten über das Internet zugänglich gemacht werden, um vor allem umweltpolitische Entscheidungsprozesse zu erleichtern.
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In Deutschland wird INSPIRE durch die Geodateninfrastruktur Deutschland (GDI-DE) umgesetzt. Über eine Schnittstelle zur GDI-DE wird die Verbindung der GDI‑BMELV mit INSPIRE sichergestellt.

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