Welche Erwartungen hattest du an das Gespräch?
Ich hatte die Hoffnung, dass man intensiv miteinander diskutieren kann. Dass ein Austausch entsteht, bei dem wir Landwirte Einblicke in unsere Arbeit geben und man uns Greenpeace-Kampagnen erläutert.
Welchen Eindruck hattest du von den Gesprächspartnern, die Greenpeace vertreten haben?
Ich war wirklich überrascht, dass gleich acht Vertreter von Greenpeace dabei waren. Ich finde es schon stark, dass sie sich so in die Thematik eingearbeitet haben, obwohl sie ja nicht aus der Landwirtschaft kommen. Alle wirkten auf mich kompetent. Insgesamt haben wir uns als Studienkurs Niedersachsen gut abgeholt gefühlt.
Wo, glaubst du, überschneiden sich deine Wünsche mit den Zielen von Greenpeace?
Sie fordern ebenfalls höhere Verbraucherpreise. Das war auf jeden Fall ein Punkt, bei dem ich gesagt habe: Passt! Außerdem hat Greenpeace den Wunsch geäußert, dass zwischen der Politik, dem Handel und der Gesellschaft wieder mehr Vertrauen geschaffen werden sollte und das sehe ich genauso.
Haben Greenpeace und die Landwirtschaft etwas gemeinsam?
Ja: Dass es Vorurteile gegen sie gibt. Von außen betrachtet haben viele Leute sowohl von uns Landwirten als auch von Greenpeace-Aktivisten ein gewisses Bild. Außerdem haben die Gesprächspartner uns erzählt, dass sie oft verbal angegriffen werden. Da haben wir uns sofort solidarisch mit ihnen gefühlt, denn das passiert uns ja auch oft. Darüber hinaus stehen sie – ebenso wie wir – mit vollem Herzblut für ihre Leidenschaft ein.
Was hast du bei dem Gespräch mit Greenpeace gelernt?
Dass wir Landwirte mit Nichtregierungsorganisationen reden müssen, gerade weil wir Gemeinsamkeiten haben. Der Dialog mit Greenpeace und Co. ist durchaus sinnvoll, da man mit Vorurteilen aufräumen kann.
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