Nach der einjährigen Pause exportiert Russland wieder viel Getreide. Seit der zweiten Juli-Dekade verzeichnen Marktexperten eine rege Nachfrage nach russischem Weizen und später auch nach Gerste auf den internationalen Märkten, so der Pressedienst des staatlichen Agrartransportunternehmens RusAgroTrans. Das Exportpotenzial Russlands 2011/12 wird auf rund 21 Mio. t Getreide geschätzt. Im August könnten 2,5 Mio. t ausgeführt werden gegenüber voraussichtlich 1,9 Mio. t im Juli. Die Marktanteile werden mit Diskontpreisen rückerobert.
Am Dienstag hat sich die staatliche ägyptische Getreideagentur GASC für den Erwerb von weiteren 120.000 t russischen Weizens entschieden; bei zwei vorhergehenden Ausschreibungen kaufte GASC schon insgesamt 360.000 t. RusAgroTrans hob ferner die Wiederaufnahme von Ausfuhren in die transkaukasischen Länder nach einem zweijährigen Stillstand hervor. Laut dem Consulting- und Forschungszentrum für Agrarökonomie (Sovecon) habe der russische Getreideexport im Juli mit 2 Mio. t, davon 1,8 Mio. t Weizen, einen Rekordwert erreicht.
Die EU-Kommission nannte am Donnerstag im Verwaltungsausschuss für die Weizenkäufe Ägyptens in Russland für die Tranche von 180.000 t Preise von 246,- bis 247,- US-Dollar (172,51 bis 173,21 Euro) pro t fob und für die 120.000 t 249,- bis 250,- US-Dollar (174,61 bis 175,32 Euro) pro t fob. Die Lieferung soll Ende August erfolgen. Für die Frachtkosten zwischen Russland und Ägypten veranschlagte die Kommission 16,- bis 17,- US-Dollar (11,22 bis 11,92 Euro) pro t. Thailand, Syrien und Jordanien gehören ebenfalls zu den Abnehmern von russischem Mahlweizen.
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