Deutschland ist im Fall
Glyphosat Berichterstatter für die EU und trägt damit entscheidend dazu bei, ob der Wirkstoff auch in Zukunft in der EU zugelassen bleibt. Die Überprüfung übernimmt das Bundesinstitut für Risikobewertung (
BfR). Bei einer Expertenanhörung des Agrarausschusses zu dem Thema gab es nun erneut Kritik an der Vorgehensweise des Instituts.
"Ich widerspreche [dem BfR] in fast jedem einzelnen Punkt, vor allem weil es [Glyphosat, Anm. der Redaktion] genetisch verändernd ist und Nachweise für Krebs vorliegen. Die Risikobewertung muss anders gemacht werden, als bisher geschehen. Die Risikobewertung ist bislang nicht erfolgt", argumentiert beispielsweise Christopher Portier, Toxikologe der WHO-Agentur IARC in einem Beitrag des
ZDF-Magazins "Frontal 21".
Die IARC hatte Glyphosat als "wahrscheinlich krebserzeugend für den Menschen" eingestuft. Auch der Epidemiologe Prof. Eberhard Greiser von der Universität Bremen schließt sich der Kritik am BfR an: "Das Verhalten des BfR in Sachen Glyphosat läuft darauf hinaus, dass die Gesundheit der deutschen und europäischen Bervölkerung massiv gefährdet wird."
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