Zum Hintergrund
Das frisch gepackte Agrarpaket von Bundesagrarministerin Julia Klöckner und Bundesumweltministerin Svenja Schulze hält für Landwirte weitere wirtschaftliche Einbußen bereit. Der Schock saß bei vielen so tief, dass sie in den sozialen Medien verkündeten, ihre Höfe nicht mehr an die nächste Generation weitergeben zu wollen.
Einer davon war Willi Kremer-Schillings (Bauer Willi). Um Politik und Bevölkerung auf die Misere seiner Berufskollegen aufmerksam zu machen, rief Willi gemeinsam mit den Agrarbloggern zu einer ungewöhnlichen Aktion auf: Bauern in ganz Deutschland sollen auf ihren Äckern, an ihren Wiesen oder vor ihren Betrieben grüne Kreuze errichten – groß und gut sichtbar.
In einem Brief wenden sich die Initiatoren der Aktion an die Öffentlichkeit und betonen: Die Landwirtschaft sei nach wie vor zum Dialog bereit, verschließe sich einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise nicht. Doch die wirtschaftlichen Perspektiven der Bauern dürften nicht außen vor bleiben. Mit den grünen Kreuzen wolle die Initiative deshalb noch einmal unmissverständlich klar machen, dass die aktuelle Agrar- und Umweltpolitik vor allem die Familienbetriebe zu Grabe trage. Man hoffe auf eine große Beteiligung nach dem Motto von Friedrich Wilhelm Raiffeisen: „Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele.“