Auch Friedrich Ostendorff, Sprecher für Agrarpolitik der Grünen Bundestagsfraktion, übt Kritik am Gesetzentwurf. Die Bundesregierung torpediere eine echte Begrünung der Direktzahlungen. Der Vorwurf Ostendorffs bezieht sich unter anderem auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf ökologischen Vorrangflächen.
"Insbesondere die Weigerung der Bundesregierung, den Einsatz von Pestiziden und Mineraldünger auf ökologischen Vorrangflächen zu verbieten, macht den ökologischen Nutzen des Greenings weitgehend zunichte." EU-Agrarkommissar
Dacian Ciolos hatte bereits angekündigt, dass der Einsatz von Dünger und Pflanzenschutzmitteln in Ordnung ist, wenn die Regierung nachweisen kann, dass die Maßnahmen die Biodiversität erhöhen und die Bodenqualität verbessern.
Im Gegensatz zum Bauernverband sieht Ostendorff beim Grünlandschutz noch zu viele Schlupflöcher. Er wirft der Bundesregierung vor, "Greenwashing statt Greening" zu betreiben. Nachdem für Agrarzahlungen das Prinzip "öffentliche Gelder für öffentliche Güter" gilt, fürchtet Ostendorff um die Gesamtlegitimation und in Folge langfristig den Wegfall sämtlicher Direktzahlungen.
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