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Nach dreijähriger Arbeit hat der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unter dem Titel "Wege zu einer gesellschaftlich akzeptierten Nutztierhaltung" ein Beiratsgutachten vorgestellt.
Die Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass die derzeitigen Haltungsbedingungen eines Großteils der Nutztiere nicht zukunftsfähig seien. Die ersten Stimmen und Meinungen zum Gutachten, haben wir zusammengestellt.
- Gutachten: Nutztierhaltung 'nicht zukunftsfähig'
Contra:
Kritik über das vorgestellte Gutachten äußerte bisher nur der Deutsche Bauernverband (DBV). "Die Analyse der derzeitigen Situation, deren methodische Grundlagen und Bewertungen haben erhebliche Schwächen. Die Empfehlungen der Wissenschaftler sind in Anbetracht der Konsequenzen für die Nutztierhaltung, die Bauernfamilien und für den ländlichen Raum unverantwortlich leichtfertig", heißt es in einer Pressemitteilung des DBV.
Pro:
Agrar-Staatssekretär Peter Bleser (CDU) sagte gegenüber der Deutschen Presseagentur:
"Ziel sei, gemeinsam mit allen Beteiligten dafür zu sorgen, dass es Nutztieren bessergehe." Für den Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90 / Die Grünen, Anton Hofreiter, ist das Gutachten eine Bestätigung. "Die Politik der Massentierhaltung und Tierfabriken ist gescheitert das ist nun amtlich."
Kirsten Tackmann von Die Linke sieht sich in der Position bekräftigt, "...dass nicht die Stallgröße und Zahl der Tiere allein Dreh und Angelpunkt für gute Tiergesundheit sind, sondern Haltungsbedingungen und Betreuung der Tiere im Stall." Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) mahnte: "Das Wohl der Tiere müssen wir uns auch was kosten lassen." "Für uns Bäuerinnen und Bauern ist dieses Gutachten eine wissenschaftliche Bestätigung, dass an einer artgerechten Tierhaltung auf den Höfen kein Weg vorbei geht", betont Martin Schulz, Bauer aus dem Wendland (Niedersachsen) und Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V.
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