Das Vereinigte Königreich könnte sich auf Absprachen im Vorfeld einlassen, lehnt aber als Befürworter der grünen Gentechnik nachträgliche Anbauverbote gegen die Empfehlungen der Europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA) ab. Deutschland, Frankreich und Belgien haben grundsätzliche Bedenken gegen nationale Alleingänge, weil diese den EU-Binnenmarkt stören können. Ließe sich das Vereinigte Königreich umstimmen, wäre die blockierende Minderheit gebrochen. Frankreich möchte das Thema wegen der Präsidentschaftswahlen ganz aus den Schlagzeilen heraushalten. Die dänische Präsidentschaft droht an, die GVO-Anbauregeln zu den Akten zu legen, wenn am Freitag keine Einigung möglich ist.
Die EU-Kommission möchte mit ihrem Vorschlag die EU-Mitgliedstaaten mit in die Verantwortung nehmen. Sie hofft, dass zukünftig GVO-Zulassungen die qualifizierte Mehrheit bekommen, wenn die Mitgliedstaaten mehr Spielraum für den Anbau auf ihrem Gebiet erhalten. Bisher genehmigt die Kommission GVO ohne die Zustimmung der EU-Mitgliedstaaten, weil diese in der Frage der grünen Gentechnik tief gespalten sind.
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