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Ratgeber

Hantavirus-Alarm: So schützen Sie sich vor einer Infektion

Rötelmaus
am Donnerstag, 17.06.2021 - 14:49

Das Hantavirus breitet sich in diesem Jahr stärker aus als 2020. Einige Regionen sind besonders betroffen. So vermeiden Sie eine Infektion.

Bis zum Juni 2021 habe sich das Hantavirus laut RKI viermal stärker ausgebreitet als im Jahr 2020. 930 Fälle sollen demnach seit Januar gemeldet worden sein. Die Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern seien in diesem Jahr besonders betroffen. Allerdings gebe es keinen Grund zur Panik, wie das RKI gegenüber agrarheute sagt. Schwankungen seinen durchaus normalen. Die Zahlen seien noch längst nicht mit dem Ausnahmejahr 2012 vergleichbar. Damals wurden 2.800 Fälle gemeldet. 

Wie werden das Hantavirus übertragen?

Die Viren werden von infizierten Nagetieren über Speichel, Urin und Kot aus­ge­schieden und können darin mehrere Tage, auch in getrocknetem Zustand, infek­tiös bleiben. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt durch die Inhalation virushaltiger Aerosole (z.B. aufgewirbelter Staub), durch den Kontakt der ver­letzten Haut mit kontaminierten Materialien (z.B. Staub, Böden) oder durch Bisse. In Deutschland werden die Viren hauptsächlich durch die Rötelmaus, Brand- beziehungsweise Gelbhalsmaus verbreitet.

Welche Symptome treten beim Hantavirus auf?

Die Symptome einer Infektion mit dem Hantavirus ähneln einer Grippe mit Fieber sowie Kopf-, Bauch- und Rückenschmerzen. In seltenen Fällen kann es zu Nierenschäden kommen. Wenn akute Krankheitssymptome auftreten, ist ein Arzt aufzusuchen. Ansteckungen sind meldepflichtig.

So können Sie Infektionen vermeiden

Insbesondere Landwirte sind gefährdet sich mit Hantaviren zu infizieren. Beim Reinigen von Lagern und Stallungen kann infizierter Staub aufgewirbelt werden. Deshalb ist eine geeignete Schutzkleidung bei Reinigungsarbeiten angeraten:

  • Korbbrille, Feinstaubmaske, Einweg- Overall sowie -handschuhe aus Nitril mit langem Schaft sowie geschlossene Schuhe, zu tragen.
  • Den Schmutz vorher mit Wasser zu besprühen.
  • Verwenden Sie keinen Staubsauger, da dieser Viren über die Abluft verteilt.
  • Benetzen Sie Mäusekadaver und Exkremente mit Desinfektionsmitteln.
  • Anschließend entsorgen Sie diese in einer Plastiktüte über den Hausmüll.
  • Reinigen und desinfizieren Sie gründlich Ihre Hände nach der Arbeit.
  • Nach der Aufräumungsarbeit sollten Sie die Wohnung mit verschmutzter Kleidung von draußen nicht betreten.