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Umwelt

Herzogtum-Lauenburg zum Wolfsgebiet erklärt

am Montag, 16.03.2015 - 11:30 (Jetzt kommentieren)

Kiel - Im Landkreis Herzogtum-Lauenburg häufen sich Nutztierrisse durch Wölfe. Ab jetzt erhalten Tierhalter eine Förderung von Herdenschutzmaßnahmen in Höhe von 80 Prozent der Kosten.

"Nachweise von Wölfen hatten wir bislang überall im Land. Inzwischen scheint sich das Gebiet Herzogtum Lauenburg als ein Schwerpunkt herauszubilden.", sagte Umwelt- und Landwirtschaftsminister Robert Habeck am vergangenen Freitag. Deshalb unterstützt das Land Schleswig Holstein nun die Finanzierung von Elektrozäunen, Herdenschutzhunden oder anderen Schutzmaßahmen mit maximal 80 Prozent der Anschaffungskosten.
 
Vor ein paar Wochen sorgte ein Wolf für Aufsehen, der bei hellichtem Tage in einer Schafherde im Kreis Herzogtum Lauenburg sein Umwesen trieb und sich auch nicht vertreiben ließ.
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Land entschädigt Verluste

Das Land zahlt außerdem Entschädigungen an Nutztierhalter, wenn nicht ausgeschlossen werden kann, dass ein Wolf die Tiere gerissen hat. Dabei wird der tatsächlich entgangene Gewinn ausgeglichen. So können in einem angemessenen Rahmen auch Verluste ausgeglichen werden, wenn durch das Eindringen eines Wolfes Schafe verlammen - also ihre ungeborenen Lämmer verlieren. Die Höchstsumme pro Schafhaltung liegt aufgrund der Beihilfebestimmungen der Europäischen Union bei insgesamt 7.500 Euro in drei Jahren, erklärt das Wolfsinformationszentrum Schleswig-Holstein
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Kostenloses Notfallpaket beantragen

Auch für andere Regionen Schleswig-Holsteins gilt, dass Tierhalter ihre Tiere angemessen schützen sollen. Gibt es Hinweise, dass ein Wolf Schafe gerissen haben könnte, stellt das Wolfsinfozentrum im Wildpark Eekholt Tierhaltern leihweise ein Notfallpaket mit Zaunmaterial zur Verfügung gestellt. Die ehrenamtlichen Wolfsbetreuer des Landes Schleswig-Holstein bieten Nutztierhaltern eine kostenlose Beratung an. Anfragen an wolfsbetreuer@wildpark-eekholt.de.
 
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