"Es war zwar gut, dass wir uns kurzfristig ausgetauscht haben. Aber ich erwarte vom Bund, dass wir bis zur kommenden Agrarministerkonferenz Anfang Oktober ausgearbeitete, konkrete Lösungsvorschläge für die aktuelle
Milchkrise erhalten", kommentierte der Agrarminister Mecklenburg-Vorpommerns, Dr. Till Backhaus, das gestrige Treffen in Berlin. Zuvorderst sei die Frage zu beantworten, wie und nach welchem Schlüssel das
70-Millionen-Euro-Hilfspaket an die deutschen Milchbauern ausgeschüttet werden soll.
"Damit es nicht zu Verzögerungen bei der Auszahlung in dem geplanten Liquiditätshilfeprogramm kommt, empfehle ich die Gelder nach dem ELER-Schlüssel zwischen den Ländern aufzuteilen", sagte Dr. Backhaus, der sich auch für den Vorschlag stark machte, nur Betriebe zu unterstützen, die nicht über mehr als zwei Großvieheinheiten je Hektar verfügen. So solle die bäuerliche Landwirtschaft gestützt werden.
Einer Rückkehr zur staatlichen Quotenregelung erteilte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) beim gestrigen Treffen erneut eine Absage. Davon unabhängig werde man jedoch über andere Instrumente einer Mengensteuerung reden, sagte Schmidt in Berlin. Schmidt nannte laut Agra Europe keine Einzelheiten; klar sei jedoch, dass es "keine Denkverbote" gebe.
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