Hitzewelle: Selbstentzündung von Heuballen wohl Flächenbrand ausgelöst

Wie der Pressesprecher der Feuerwehren in der Samtgemeinde Sottrum erklärt, wurden gegen 14 Uhr die Ortsfeuerwehren aus Ahausen, Eversen und Hellwege alarmiert, um den Flächenbrand um eine Miete mit etwa 30 Rundballen zu löschen.

Gleich nach Eintreffen der Einsatzkräfte hätten diese die Alarmstufe auf 3 erhöhen müssen. Der zunehmende Wind drohte den Brand in eine Kieferschonung auszudehnen so der Sprecher.

Die Miete sei auseinandergeschoben und die Fläche von 400 Quadratmetern schnell abgelöscht worden. Es sei der begründete Verdacht aufgekommen, dass der Brand wohl durch Selbstentzündung aufgrund der Gärungstemperaturen entstanden ist. Mit Hilfe einer Heu-Messsonde seien hohe Temperaturen in zwei anderen Heuballen festgestellt worden.

Weitere Rundballen aus demselben Schnitt lagerten in 800 Metern Entfernung – diese mussten nun abgeholt und abgelöscht werden.

Zwei Gruppen holten die Ballen vom Feld, überprüften sie stichprobenartig und löschten sie schließlich. Während ein Teil der Einsatzkräfte die zuvor abgebrannte Fläche nutzte, löschte der andere Teil die Ballen auf dem Geländer einer Panzerwaschanlage. Insgesamt handelte es sich nach Angaben der Feuerwehr um etwa 300 Rundballen.

Nach dem Einsatz, der insgesamt neun Stunden gedauert habe, sei die Einsatzstelle an die Bundeswehr übergeben worden. Zwar habe die Feuerwehr zuvor noch eine Beregnungsanlage aufgestellt, trotzdem musste sie in der Nacht noch einmal für Nachlöscharbeiten ausrücken.

Noch unbekannt ist die Schadenshöhe. Die Feuerwehr weist darauf hin, dass überall dort, wo dem Löschwasser Additive zugesetzt wurden, das Brandgut gesondert entsorgt werden muss.

Dass die Rundballen so schnell und effektiv geborgen werden konnten, sei dem massiven Einsatz von Fahrzeugen und Geräten der privaten Landwirte und des Bundeswehrdienstleitungszentrums aus Rotenburg zu verdanken, so die Feuerwehr Hellwege.