Sehr gut waren 2011 die Absatzmöglichkeiten der EU-Anbieter für Rind- und Kalbfleisch auf den Drittlandsmärkten. Der Kommissionsstatistik zufolge stieg die Exportmenge gegenüber 2010 um 150.000 Tonnen oder 30 Prozent auf 635.200 Tonnen an. Treibende Kraft hinter dem Exportboom bei Rindfleisch war der rasant gestiegene Bedarf der Türkei. 2011 wurden 166.700 Tonnen Rindfleisch, inklusive lebender Rinder, in die Türkei verkauft. Das entsprach einem Zuwachs von 135 Prozent. Russland belegte damit nur noch Platz zwei auf der Skala der wichtigsten EU-Rindfleischkäufer. Die EU-Kommission beziffert die Liefermenge für den russischen Markt auf 138.600 Tonnen, 2,1 Prozent mehr als 2010. Klar bergauf ging es mit den Rindfleischverkäufen in die Schweiz, die um 18,3 Prozent auf 26.400 Tonnen zulegten.
Demgegenüber hat die EU-27 im vergangenen Jahr erneut weniger Fleisch von Rind und Kalb importiert. Zusammengenommen kauften die Mitgliedstaaten 322.800 Tonnen in Drittstaaten, was im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang um 56.100 Tonnen oder fast 15 Prozent entsprach. Die Bezugsmenge aus Brasilien schrumpfte um 13,2 Prozent auf 125.700 Prozent, diejenige aus Argentinien um 21,3 Prozent auf 62.500 Tonnen. Zuwächse verbuchten nur die Einfuhren aus den USA mit einem Plus von 50 Prozent auf 22.900 Tonnen. Der Grund dafür war die Erhöhung der zollbegünstigten Importquoten.
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