Hallo alle zusammen,
letzte Woche war hier einiges los bei uns. Wir lagen mitten drin in dem Schnee- und Sturmgebiet, das über den Norden Deutschlands fegte. Als wir die Nachricht hörten, dass es bei uns zum Wochenende kalt, schneereich und stürmisch werden sollte, fingen wir erstmal an alles vorzubereiten.

Sämtliche Tränkeheizungen wurden in Gang gesetzt, die Motorwärmung beim Trecker installiert und da wir schon von dem Ostwind wussten, stellten wir vor unsere Kälber ein paar Quaderballen als Windschutz auf. Im Kuhstall zogen wir die Courtains (auch ein Windschutz) hoch und wir lagerten oben am Stall Streusalz ein. Heizlüfter wurden installiert, damit die Leitungen bei der Reinigung nicht einfrieren.
Schnee in der Abkalbehalle

Ich dachte wirklich, wir wären gut vorbereitet, aber als wir dann am Sonntag morgens in den Stall kamen, war überall Schnee. Die Abkalbehalle war voll Schnee, die Kälber waren eingeschneit und die Kühe hatten allen Schnee auf den Rücken. So viel Schnee hatte ich im Stall noch nie gesehen. Das Melken klappte Gott sei Dank noch recht gut.

Nach dem Frühstück rüsteten wir also auf: der Windschutz wurde verstärkt und wir haben noch mehr Ballen vor den Stall gestellt, damit der Wind den Schnee nicht noch weiter hineintreibt. Die kleinen Kälber in der Gruppe bekamen noch eine Einzeliglu- Haube hineingestellt, in die sie sich zurückziehen können. Das nahmen sie auch innerhalb von 5 Minuten dankend an.
Jetzt hatten wir im Stall erstmal Ruhe, doch für nachmittags war die Abholung der Milch geplant und dabei fuhr der Milchwagenfahrer sich noch an unserer steilen Auffahrt fest. Dank einer Schaufel Splitt konnte er sich schnell wieder befreien und die Milch abholen.
Minus 15 Grad

Nachdem der Schnee sich gelegt hat, kamen nun die Probleme mit dem Frost. Bis zu minus 6 Grad sind wir ja oben am Stall durchaus auch gewohnt aber -15°C ist schon eine andere Nummer. Nach zwei Tagen schippen und schaufeln gaben wir auf und der Gülleschieber, der die Böden sauber schiebt, wurde abgeschaltet und demontiert. Den Laufgang haben wir mit dem Teleskoplader abgeschoben.
Die Gesamtsituation war nicht sonderlich zufriedenstellend aber immerhin konnten wir noch melken und die Tränken liefen. Da half dann nur: Augen zu und durchhalten!
Bis bald,
Friderike
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