Hallo ihr Lieben!
Dieses Jahr ging endlich ein lang gehegter Wunsch von mir in Erfüllung: Wir konnten uns zwei Mastschweine heimholen. Es wurde schon lange überlegt und heuer konnten wir unseren Plan endlich realisieren.
Schweinefleisch: Selbstversorgung statt Zukauf
Komplett unerfahren in der Schweinehaltung sind wir nicht. Meine Familie hielt sich jedes Jahr zwei Mastschweine, die am Hof geschlachtet und verarbeitet wurden. Seit ungefähr vier Jahren gab es aus Zeitgründen keine Schweine mehr und wir haben das Fleisch zugekauft.

Mit dieser Lösung waren meine Schwestern und ich aber nicht wirklich zufrieden und wir haben schon länger mit einem Comeback der Steckdosen geliebäugelt. Und ein Gutes hatte Corona: Jetzt hatten wir endlich genug Zeit, unseren Plan in die Tat umzusetzen.
Regionale Ferkel
Die zwei Ferkel haben wir im Voraus bei einem Ferkelerzeuger im Nachbarort reserviert und nach drei Wochen erhielt ich dann den Anruf, dass wir unsere Tiere am Wochenende abholen könnten.

Danach gings dann auch schon los mit dem Stallputz. Weil wir vorher auch immer Schweine gehalten haben, waren die Stallungen vorhanden, aber inzwischen ganz verstaubt. Also gings ans Spinnenweben entfernen, ausräumen, auswaschen… Auch bei meiner Familie, besonders bei meiner Oma, war seitdem die Vorfreude auf den schweinischen Neuzugang geweckt.
Fleisch von glücklichen Tieren
Einige Tage später holten wir unsere beiden Schweinedamen Lilly und Bianca ab und konnten dabei auch kurz den Betrieb besichtigen. Der Ferkelerzeugerbetrieb setzte einige Maßnahmen für mehr Tierwohl um:
- Einstreu,
- freie Abferkelung,
- Kastration nur unter Narkose, etc.
Das war sehr interessant zu sehen. Die Ferkel wurden über Styriabrid abgerechnet und angemeldet.

Auch bei uns werden die Ferkel auf Stroh gehalten. Schweine sind sehr reinliche Tiere und sie trennen Schlafplatz und Kotplatz, wenn sie die Möglichkeit dazu haben. Das hat bei unseren auf Anhieb geklappt.
Abwechslung im Futterplan
Nur beim Fressen hatten sie anfangs etwas Probleme. Vorher bekamen sie nur geschrotetes Getreide und Eiweißfutter, bei uns werden sie aber unter anderem auch mit flüssigen Komponenten gefüttert. Regelmäßig im Futtertrog landen:
- Obst,
- Gemüse,
- Grünzeug,
- Heu und Heublumen,
- Hafer,
- Gerste,
- Milch(produkte)
- und Molke.

Es dauerte einige Mahlzeiten, bis sie sich daran gewöhnt haben. Inzwischen sind sie richtige Milchliebhaber geworden und warten jedes Mal sehnsüchtig auf die frische Milch.
Wissen, wo das Fleisch herkommt
Unsere Schweinedamen sind jetzt schon einige Wochen bei uns und haben sich gut eingelebt. Seit sie bei uns sind, sind sie schon ein gutes Stück gewachsen.

Die Beiden halten uns ordentlich auf Trab und ich probiere derzeit verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten für sie aus, damit ihnen nicht zu langweilig wird. Es macht einem einfach Freude, ihnen beim Heranwachsen zuzuschauen und zu sehen, wie toll sie sich entwickeln.
Bis bald,
Eure Karina
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